Syndicom-Branchenkonferenz: GAV-Vorschläge von Viscom abgelehnt

Die Syndicom-Branchenkonferenz grafische Industrie vom 8. Dezember 2012 weist wie die erweiterte Branchenkommission Syna-Print am 6. Dezember die Gav-Abbauvorschläge des Viscom einstimmig zurück: Diese  seien für die Arbeitnehmenden unzumutbar.

Arbeitszeitverlängerung und Senkung der Nachtzuschläge seine keine Lösungen für die Krise in der grafischen Industrie – auch nicht, wenn sie von Viscom vorweihnachtlich in ein Paket geschnürt werden. Dies schreibt Syndicom in einem Pressecommuniqué. Die Konferenzteilnehmer würden befürchten,  dass die Möglichkeit, in allen grafischen Betrieben ausser den Zeitungsdruckereien die 42-Stunden-Woche einzuführen, eine Abwärtsspirale in Gang setzen würde, die Hunderte von Arbeitsplätzen gefährde. 3 Wochen Gratisarbeit für die einen und Entlassungen für die andern seien keine Perspektive, so die Gewerkschaften weiter.

Vor vier Jahren seien bereits Zugeständnisse bei den Nachtzuschlägen gemacht worden. Jetzt sei es genug. Die Gav-Verhandlungen seien aber auf dem richtigen Weg, ohne Abstriche bei den Nachtzuschlägen und der Wochenarbeitszeit.
 
Die Branchenkonferenz erneuert das Angebot an Viscom, den aktuellen GAV zu verlängern, und fordert den Verband einstimmig auf, die GAV-Verhandlungen wieder aufzunehmen.

Im September hatte der Unternehmerverband angekündigt, bei den GAV-Verhandlungen längere Arbeitszeiten, gekürzte Zulagen und den Verzicht auf detailliert fixierte Minimallöhne durchzusetzen (Werbewoche.ch berichtete). Als Grund nannte er die kritische Lage der Branche.

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