Was kostet ein Podcast?

Ein eigener Podcast: Das wünschen sich immer mehr Unternehmen. Doch was kostet das? Die Podcastschmiede aus Winterthur gibt eine Orientierungshilfe.

Ein eigener Podcast

Die Antwort ist natürlich: Es kommt drauf an. Eine sechsteilige Podcast-Staffel kann 12’000 Franken kosten, sie kann aber auch 45’000 Franken kosten. Doch wovon hängt das ab? Welches sind die Faktoren, die einen Podcast günstig oder teuer machen? Und in welcher Grössenordnung bewegen sich die Preise für einen gut gemachten Podcast? Die Podcastschmiede schafft Transparenz und beantwortet diese Fragen in einem ausführlichen Artikel.

Dass sich ein eigener Podcast lohnt, das haben dieses Jahr zahlreiche Firmen und Organisationen gemerkt – auch Werbewoche m&k ist mit dem hauseigenen Podcast «Off The Record» dabei. Bei kaum einem anderen Medium nimmt sich das Publikum noch 15 Minuten, 30 Minuten, gar eine Stunde Zeit, um sich in ein Thema zu vertiefen oder sich auf eine Reise mitnehmen zu lassen. Doch Podcasts schaffen das. Durchhörquoten von 70 Prozent sind auch bei langen Inhalten keine Seltenheit. Solange der Inhalt gut gemacht ist.

Das müsse nicht teuer sein, sagt Podcastschmiede-Gründer Nico Leuenberger: «Viele Organisationen produzieren ihre Podcasts ja inhouse. Das Equipment ist erschwinglich, mehr brauchen Sie eigentlich nicht. Ausser einem Flair für Audio-Storytelling und Zeit. Viel Zeit, wenn es gut werden soll.» Weil viele Unternehmen diese Zeit nicht haben und sich trotzdem einen hochqualitativen Podcast wünschen, greifen sie gerne auf Agenturen zurück.

Die Geldfrage kommt ganz zu Beginn

«Eine der ersten Fragen, wenn sie mit uns in Kontakt treten, ist immer: Was kostet uns das?», sagt Leuenberger. Worauf er jeweils etwas ausholen muss. Denn es gebe fünf Faktoren, die über den Preis bestimmen. Und auf jeden Faktor habe die Kundin einen Einfluss.

Faktor 1: Das Konzept. Hat die Kundin bereits eine klare Vorstellung vom Podcast? Oder ist die geballte Kreativität gewünscht, die ein Podcast-Workshop freisetzen kann?

Faktor 2: Das Format. Gesprächspodcasts sind deutlich rascher produziert als aufwändige Reportagen. Und Einzel-Episoden wirken weniger stark als eine seriell erzählte Geschichte, welche mit Cliffhangern zum Binge-Listening einlädt.

Faktor 3: Die Anzahl Episoden. Wird eine kurze Staffel produziert oder ein Jahresformat, das im Wochenrhythmus erscheint?

Faktor 4: Das Sounddesign. Liegt bereits ein Audiobranding vor? Greift der Podcast auf eingekaufte Musik zurück oder komponiert die Agentur eine unverwechselbare Melodie?

Faktor 5: Die Distribution. Der schönste Podcast wird nicht gehört, wenn er nicht bekanntgemacht wird. Über welche Plattformen, welche Newsletter-Verteiler und welche Magazinauflagen verfügt die Kundin? Wird Werbung bei Google geschaltet oder Audio Ads bei Spotify?

Die Wertigkeit von Audio-Kommunikation schätzen lernen

«Wenn sie bei uns eine erste Anfrage platzieren, haben viele keine Idee davon, was ein Podcast kostet», sagt Leuenberger. Folgt dann eine Offerte, seien die Reaktionen sehr unterschiedlich: Einige seien sich die Kosten von Videoproduktionen gewöhnt und würden dann erfreut zur Kenntnis nehmen, dass sie mit einem Podcast durchaus Geld sparen können.

Andere würden den Preisunterschied aber auch überschätzen und sich einen Podcast zu günstig vorstellen: «Wir zeigen ihnen dann auf, wie viel Arbeit und Leidenschaft hinter einem guten Podcast steckt. Und wir können gut belegen, welche Wirkung Podcasts erzielen können. Dann merken sie rasch: Es lohnt sich.»


Der ausführliche Artikel kann auf der Website der Podcastschmiede aufgerufen werden.

Möchten Sie in unseren «Off The Record»-Podcast reinhören? Anna Kohler hat sich bereits mit mehreren Persönlichkeiten aus der Kommunikations- und Werbebranche unterhalten – und es werden noch viele weitere folgen.

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