SRF-3-Haussatiriker Peter Schneider geht in Frühpension

Über 30 Jahre lang stand er für Radio SRF 3 als Haussatiriker im Einsatz. Nun hat sich Peter Schneider entschieden, mit 63 Jahren in Frühpension zu gehen. Seine letzte Presseschau wird am Freitag übertragen.

Der tägliche Irrsinn bei der Zeitungslektüre – schonungslos vor Augen geführt. Mit der «anderen Presseschau» hat Peter Schneider die Hörerinnen und Hörer von Radio SRF rund drei Jahrzehnte lang täglich pünktlich um 8.50 Uhr unterhalten. Mit spitzer Zunge hat er in eigener Sprache und unverkennbarem Stilmittel satirisch kommentiert, was in der Medienwelt geschrieben wurde.

«Vor dreissig Jahren habe ich natürlich nicht daran gedacht, dass dieses Format sich so lange halten würde. Es ist ja doch immer eine ziemlich persönlich geprägte Abrechnung mit dem Weltgeschehen und seiner Darstellung in der Presse – und später auch in den sozialen Medien – gewesen», lässt sich Schneider in einer Mitteilung von SRF zitieren. «Andererseits ist es aber auch ein Format, das man im Prinzip ewig weiterführen könnte. In die Presse zu schauen, ist eine Sisyphos-Arbeit. Genau darum aber habe ich beschlossen, dass es irgendwann auch mal gut sein muss, weil es eben kein ‘natürliches’ Ende dafür gibt. Aber, wie Camus geschrieben hat: ‘Man muss sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.’ Und jetzt auch noch als einen pensionierten.»

Radio SRF 3 wird ab Montag täglich zurück auf Peter Schneiders Hörkolumnen blicken – mit Archivbeiträgen, Anekdoten und Würdigungen. Seine letzte Presseschau wird Peter Schneider am Freitag zum Besten geben. Zum Abschied ist er dann am folgenden Montagabend, 12. Juli 2021, noch in der Talk-Sendung «Focus» bei Moderator Hannes Hug zu Gast. Als Erzähler im Krimi-Hörspiel «Maloney» wird Peter Schneider weiterhin auf SRF 3 zu hören sein.

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