Swiss Photo Award 2011: Meinrad Schade ausgezeichnet

Meinrad Schade hat den mit 15'000 Franken dotierten Swiss Photo Award 2011 der EWZ.Selection gewonnen. Er wird für seine Reportage «Verbrannte Erde» ausgezeichnet, für die er in eine ehemalige Atomtest-Region reiste.

Die Arbeit stelle einen Kontrast dar zu unserer schnelllebigen Zeit, sagte Jurymitglied Frank Bodin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Meinrad Schade sei es gelungen, der Abstraktion ein Gesicht zu geben. Schade reiste für seine Reportage, für die er zudem in der Kategorie «Redaktionelle Fotografie» ausgezeichnet wurde, in die Region Semipalatinsk in Kasachstan, wo die Sowjets zwischen 1949 und 1989 fast 500 Atombomben zu Testzwecken zündeten.

Den Fotopreis der Kategorie «Werbung» bekommt Zoe Tempest. Ihre prämierte Arbeit «Horse Jumper» ist im Rahmen der letztjährigen Weihnachtskampagne für das Modelabel Mayd Style enstanden, wie es in einer Mitteilung heisst. In der Kategorie «Fashion» wurde Sven Bänziger ausgezeichnet. Wie die Jury befand, sei dessen Auftragsarbeit für das Modemagazin Best Fashion nichts anderes als ein schlicht perfektes Stück klassischer Modefotografie. Der Preis in der Kategorie «Architektur» geht an Katalin. Sie habe es in ihrer Arbeit verstanden, den flüchtigen, alltäglichen Blick auf die Architektur festzuhalten. Joel Eschbach alias The Umbrella Kid gewinnt den Kategorienpreis «Fine Art» für seine Serie über jugendliche Skater in einer nur in Ausschnitten gezeigten Betonarchitektur. Fred Merz gewinnt den Preis in der Kategorie «Free». In seiner sozialpolitisch engagierten Arbeit porträtiert er die 800 bis 1‘500 Arbeiter der grössten Müllhalde Südamerikas in einer Vorstadt von Rio de Janeiro.

Alle prämierten Fotoserien sind bis am 29. Mai in der Ausstellung «Swiss Photo Award» im ewz-Unterwerk Selnau in Zürich zu sehen. Die Schau umfasst sämtliche 18 Arbeiten, welche die Jury aus über 681 eingereichten Bewerbungen für den diesjährigen Fotopreis nominiert hat.
 

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