Google: Larry Page kehrt an Konzernspitze zurück

Mitbegründer Larry Page kehrt an die Konzernspitze von Google zurück. Der 37-Jährige wird die Nachfolge von Eric Schmidt am 4. April antreten.

Tägliche Aufsicht durch Erwachsene seien nun nicht mehr nötig, twitterte der 55-jährige Schmidt, kurz nachdem Google die Bombe platzen liess. Schmidt übernahm vor zehn Jahren das Ruder, da die Google-Investoren einen erfahreneren Manager forderten. Doch nun sind die Lehrjahre vorbei. Page, der zuvor bereits drei Jahre lang das Unternehmen gelenkt hatte, darf wieder selbst ans Steuer. Sein Kompagnon Sergey Brin soll sich derweil um neue Produkte kümmern. Die ehemaligen Studienkollegen Page und Brin hatten Google 1998 gegründet.

2001 übergaben die beiden die Führung des Unternehmens an Schmidt, der zuvor Chef beim Software-Anbieter Novell war. Unter ihm hat sich Google von einem aufstrebenden Internetsuch-Unternehmen zu einem breit aufgestellten Technologiekonzern gemausert. Schmidt wird das Unternehmen als Präsident des Verwaltungsrats künftig vor allem nach aussen vertreten. Die Rollen seien jetzt klarer geregelt, sagte Schmidt gemäss SDA in einer Medienkonferenz im kalifornischen Mountain View. Der bisherige Weg, Entscheidungen gemeinsam zu treffen, sei angesichts der Grösse des Unternehmens zu kompliziert geworden.

Jahresgewinn von 8,5 Milliarden Dollar

Das meiste Geld verdient Google weiterhin mit Online-Werbung, vor allem mit der bevorzugten Platzierung der Links zu Werbekunden auf den Trefferlisten einer Internet-Suche. Gut aufgestellt ist das Unternehmen darüber hinaus im Geschäft mit dem mobilen Internet – hier brachte Google das Handy-Betriebssystem Android auf den Weg. Im Schlussquartal stieg der Umsatz um 26 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar, teilte Google weiter mit. Das Unternehmen verdiente unterm Strich 2,5 Milliarden Dollar, 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit übertraf Google klar die Erwartungen der Analysten. Der Jahresgewinn 2010 erreichte 8,5 Milliarden Dollar.

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