«Wir wollen zur Leitmesse für multisensorisches Marketing werden»

Michael Mätzener hat das Festival für haptische Werbung «Markeding» weiterentwickelt und erklärt im Interview, was es mit den Sinnen auf sich hat und warum multisensorisches Marketing seiner Meinung nach die Zukunft ist.

Michael Mätzener von Promofacts.

Werbewoche.ch: Das Kongresshaus Zürich steht am 7. März ganz im Zeichen der Multisensorik. Erklären Sie doch bitte, warum die Messe für Werbeartikel nun Festival für haptische Werbung und multisensorisches Marketing heisst.

Michael Mätzener: Der Grossteil vieler Unternehmen beschränkt sich immer noch darauf, nur den Seh- und den Gehörsinn anzusprechen. Zu Unrecht. Heute ist multisensorisches Marketing eine unabdingbare Voraussetzung, um sich in gesättigten und hart umkämpften Märkten zu behaupten und die sensorisch zweidimensional ausgerichtete Konkurrenz zu übertreffen. In der Aktivierung des Geruch-, Geschmack- und vor allem des Tastsinns steckt ein gewaltiges Wirkungspotenzial, das es auszuschöpfen gilt. Wie das funktioniert, zeigen wir am Festival vom 07. März 2023 im Kongresshaus Zürich.

 

Multisensorik kann also Ihrer Meinung nach das Marketing unterstützen?

Ja multisensorisches Marketing verbessert die Art und Weise, wie für eine Zielgruppe eine Marke erlebbar wird. Eine Marke soll heute nicht nur über ein Logo erkannt werden. Sie soll eben alle Sinne ansprechen. Wie riecht zum Beispiel das Vertrauen einer Bank. Oder wie fühlt sich die Qualität eines 5-Sterne Hotels an. Marken müssen heute den Kunden «berühren»,  damit er sich zum Kauf entscheidet. Multisensorisches Marketing steuert die expliziten und impliziten sensorischen Codes im Verkauf und  in der Werbung und schafft damit überzeugende Markenerlebnisse. Menschen nehmen über ihre Sinne eine Marke wahr und das ist nichts Neues aber wurde bisher einfach nur von den grossen Powerbrands umgesetzt.

 

Die Markeding baut Brücken zwischen kreativen Herstellern und Brands, modernen Werbeartikelagenturen und Handlern sowie Marketer und Industrieanwendern. So steht es auf der Webseite. Könnten Sie das ausführen, wie genau kann man sich diesen Tag im Kongresshaus vorstellen?

Ja dieses Festival soll einfach alle Fachleute aus dem Marketing, der Werbung und der Kommunikation an einem Tag vereinen. Sie bietet eine Bühne für Ideen und Innovationen. Sie zeigt  wie multisensorisches Marketing funktioniert. Wir haben spannende Keynotes und Workshops also auch eine geballte Ladung an Wissen und Ansätze die wir mitgeben wollen, um mit multisensorischem Marketing sein Unternehmen in Zukunft noch tiefer, schneller und besser zu positionieren.

 

Wie viele Besucher:innen werden plus minus erwartet?

Wir dürfen rund 1000 Besucher erwarten.

 

Wie lange gibt es diese Veranstaltung schon und wer ist die treibende Kraft, so dass sich die Markeding immer wieder neu erfindet?

Die Markeding findet in diesem Jahr zum 9. mal statt. Ich beobachte schon lange diverse Veranstaltungen in der Werbung und im Marketing europaweit. Sehe Schwächen aber auch Stärken. Daraus hat sich das Verlangen gebildet, mit ganz viel Herzblut und Leidenschaft, diese Leitmesse für  multisensorischen Marketing zu entwickeln. Eine reine Veranstaltung für haptische Werbung oder eben auch nur für Werbeartikel ist einfach nicht mehr zeitgerecht und reicht nicht mehr aus, um  Fach-Besucher an eine Veranstaltung zu locken.

 

Wie stark ist der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Markeding ein Thema?

Nachhaltigkeit ist heute in jedem Unternehmen ein zentrales Thema. Auch im Marketing. Mit der Markeding zeigen wir auch hier umfangreiche Ansätze.  Wie zum Beispiel beim Einsatz von haptischer Werbung die einsetzbaren Produkte ökologisch, sozial und ökonomisch hergestellt werden. Sei es mit neuen Materialien wie R-Pet oder mit «Cradle to Cradle», welches durch die jeweiligen Aussteller gezeigt werden.


Die Markeding findet am 7. März 2023 im Kongresshaus Zürich statt.

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