Die Messe lebt

«Ich sehe zwei Jahre der Stagnation, dann werden sich die Messen in der Schweiz wieder erholen». Das sagt ein Messedesigner auf der Basis seiner offerierten Projekte für Ausstellerkunden. Viele von ihnen schieben ihre Entscheide für eine Messeteilnahme aufgrund ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation auf.

Aber hier sind einige beachtenswerte Meldungen aus der Schweiz: Vom 8. – 10. November 2019 findet in der Messe Luzern die fünfte «Zukunft Alter», die jedes Jahr wächst, statt. Das Interesse nimmt laufend zu, auch von den Medien. Weil sie es geschafft hat, das Thema Älter Werden positiv zu besetzen. Sie gibt zeitgemässe Antworten auf die Themen von über 50Jährigen und zieht entsprechende Prominente wie Emil oder Kurt Aeschbacher an.

Niccel und Emil

Auch neue Messen haben in der Schweiz eine Chance. Im Januar ging in Bern erstmals die Pioniermesse «Cultura Suisse» mit 120 Ausstellern und 2500 BesucherInnen über die Bühne. Sie soll in der Bernexpo im 2020 das nächste Mal und dann im Zweijahresrhythmus stattfinden. Prognose: Wachstum. Vom 21. bis 24. Februar erfolgt mit der Swiss Moto der Startschuss in die neue Töff-Saison. An diesen Höhepunkt der motorisierten Zweiradsaison pilgern jeweils über 70000 Töff-Fans an die Stände der 220 Aussteller in der Messe Zürich. Wer die Messe kennt weiss, dass das Wort «Begeisterung» der teilnehmenden Gäste keine Worthülse ist, sondern der Tatsache entspricht. Das kann das Internet nicht. Vom 13. Bis 17. März verwandelt sich das Messezentrum Zürich wie jedes Jahr in eine spektakuläre Oase von Gärten. Mit 67000 BesucherInnen ist sie eine der bestlaufenden Messen in der Schweiz und in ihrer Attraktivität ein Glanzlicht in Europa. In Deutschland ist übrigens die These von der abnehmenden Popularität von Messen gänzlich unbekannt. «Das habe ich noch nie gehört», sagte mir im 2018 Kölns Messechef Gerald Böse. «Ich habe eine andere Wahrnehmung», sagt am 30. Januar 2019 Marco Siebert, Director International Relations der Deutschen Messe. Diese organisiert jährlich eine der weltweit grössten Messen mit 6500 (!) Ausstellern. «Die grossen horizontalen Messen (Anmerkung: wie die HannoverMesse) leben von den Innovationen. Der Rest, vertikale Messen als Community-Meetings wachsen ebenfalls. Solange die Geschäftsanbahnung und Community-Bildung im Zentrum stehen, gibt es keinen Messerückgang». P.S. In den nächsten Tagen erwarten wir eine Breaking News aus der schweizerischen Messewirtschaft!

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