Ein ganz normaler Kaffee

Leo Burnett London macht sich für McDonald's über die Kaffee-Hipster-Kultur lustig.

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In der Beiz war die Kaffee-Auswahl wesentlich übersichtlicher: Espresso, Crème und vielleicht noch Schale. Verirrt man sich heute in einen allzu hippen Barista-Tempel, droht man sich in den Varianten und Spezialanfertigungen zu verlieren. Und beim Bestellprozess verloren zu gehen.

Für Menschen, die nur einen guten Kaffee trinken wollen, ist bereits die Starbucks-Auswahl mit all ihren überteuerten und aromatisierten Latte-irgendwas-Kreationen ein Graus.

Dagegen ist die Kaffee-Karte bei McDonald’s schon fast eine Wohltat. Es gibt zum Beispiel einen ganz normalen Kaffee, der nicht mal so schlecht schmeckt. Und der Becher findet auch ohne draufgekritzelten Namen in den meisten Fällen den richtigen Empfänger. Übersicht und Transparenz als Wettbewerbsvorteil. Findet auch Leo Burnett London. Die Agentur verpackt die Thematik in einen ziemlich einleuchtenden Spot. Denn auch wenn viele den Kaffee-Hype lässig finden: Vermutlich noch viel mehr Menschen können und wollen damit nichts anfangen.

Und wer hat den Horror an der Kaffee-Theke erfunden oder zumindest vorausgesehen? Spillmann Felser Leo Burnett hat bereits 2008 mit CD Peter Brönnimann und Regisseur Dani Levy im Spot «Coffee Shop» erkannt, dass die Zeiten für einfachen Kaffee nicht einfacher werden. Damals war das beworbene Produkt aber nicht Kaffee, sondern die Krankenkasse Sympany. Der Schauplatz des Spots erinnerte damals übrigens ein ganz klein wenig an eine McDonald’s-Filiale. Mit viel Fantasie. (hae)

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