Smartphone catches up with television

MEDIENNUTZUNG Die Interessengemeinschaft elektronischer Medien hat den neuen Digimonitor veröffentlicht. Dieser zeigt ermals Entwicklungen im Vorjahresvergleich auf. Auffallend sind die weiter zunehmende Bedeutung des Smartphones im Alltag der Bevölkerung sowie Veränderungen bei der Nutzung von Social Media durch junge Leute. Der in Zusammenarbeit mit der WEMF erhobene IGEM-Digimonitor bildet die Nutzung der verschiedenen Geräte für […]

Der in Zusammenarbeit mit der WEMF erhobene IGEM-Digimonitor bildet die Nutzung der verschiedenen Geräte für Unterhaltung und Kommunikation (TV, Radio, PC, Laptop, Smartphone, Tablet) der Bevölkerung in der deutschen und französischen Schweiz ab. Die Ausgabe 2015 zeigt, dass das Smartphone inzwischen die gleiche Bedeutung erlangt hat wie das Fernsehen (siehe Grafik). Bei jungen Leuten im Alter von 15 bis 24 Jahren gibt es sogar nur noch sehr wenige, die nicht mindestens täglich ein Smartphone nutzen.

Digimonitor
Unverändert nutzen mehr als drei Viertel der Bevölkerung täglich oder fast täglich das Internet (siehe Grafik). Dahinter folgen das Radiohören und auf Rang drei neu und knapp vor dem Fernsehen das Smartphone. Alle Nutzungen beziehen sich auf sämtliche erfassten Geräte (TV, Radio, PC, Laptop, Smartphone, Tablet).

Immer mehr wird das Smartphone auch zuhause genutzt. In der Gesamtbevölkerung sind es inzwischen zwei Drittel, bei den Jungen sogar 95 Prozent. Was darauf hindeutet, dass gerade sie vermehrt in Haushalten ohne Festnetzanschluss leben. Dies dokumentiert, wie wesentlich es ist, dass der IGEM-digiMONITOR auch dieses Bevölkerungssegment abdeckt. Aber auch am Ausbildungs- oder Arbeitsplatz und im öffentlichen Verkehr wird das Smartphone deutlich mehr genutzt als noch vor einem Jahr. Am häufigsten handelt es sich dabei um ein iPhone, dahinter folgen Geräte mit Android. Alle anderen Betriebssysteme erzielen nur tiefe einstellige Werte. Gestiegen ist allerdings auch der Anteil der Befragten, die nicht wissen, über welches Betriebssystem ihr Smartphone läuft – auch bei den Jungen. Diejenigen, die es wissen, setzen überdurchschnittlich viel auf das Appleprodukt während Geräte mit Android (wie zum Beispiel von Samsung) deutlich abgeschlagen dahinter liegen. Unabhängig vom Betriebssystem gewinnt vor allem bei den Jungen das Live-Fernsehen auf dem Smartphone an Bedeutung. Immerhin ein Viertel tut dies mindestens gelegentlich. Auch das Internet wird immer häufiger über ein Smartphone genutzt – vor allem von den Jungen. Dies gilt auch für das E-Banking, das zwar zaghaft aber zunehmend auf dem Smartphone Fuss fast.

Junge verlassen Facebook

Ganz generell hat sich der Anteil der Jungen, die mindestens gelegentlich und privat Social Media nutzen auf knapp 80 Prozent reduziert. Facebook nutzen zwar nach wie vor die meisten von ihnen auf irgendeinem Gerät, vor einem Jahr waren es aber noch deutlich mehr. Massiv an Bedeutung gewonnen hat bei Jungen dagegen Instagram, das inzwischen von mehr als der Hälfte genutzt wird. Auch Youtube konnte sich auf bereits sehr hohem Niveau nochmals steigern. Und über WhatsApp kann man fast alle Jungen erreichen.

In der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren sieht es dagegen etwas anders aus. Auf Facebook tummeln sich unverändert weniger als die Hälfte während WhatsApp schon bald von zwei Dritteln genutzt wird. Einen ähnlichen, aber konstanten Wert erreicht Youtube. Nicht richtig auf Touren kommt dagegen Google+, das stabil von weniger als 20 Prozent der Gesamtbevölkerung genutzt wird und bei den Jungen um rund zehn Punkte auf den Durchschnittswert abgesackt ist.

More articles on the topic