Zu guter Letzt: Das Fernsehen und die Kultur

In der NZZ am Sonntag rätselte man extensiv darüber, was beim Schweizer Fernsehen eigentlich los ist. Aus Anlass der Medienorientierung von Frau Deltenre nächste Woche, fahndete die NZZ nach der Kultur am Fernsehen.

In der NZZ am Sonntag rätselte man extensiv darüber, was beim Schweizer Fernsehen eigentlich los ist. Aus Anlass der Medienorientierung von Frau Deltenre nächste Woche, fahndete die NZZ nach der Kultur am Fernsehen.  
Die Antwort vorweg: wirklich fündig wurden auch die Verfasser Manfred Papst und Regula Freuler nicht, und die NZZ beschäftigt bekanntermassen hervorragende Fachkräfte. Das ist für Otto Jedermann natürlich tröstlich. Denn wie sollte man auch begreifen, dass die äusserst populäre Sonntags-Soap Lüthi & Blanc aus dem Programm genommen wird. Ersatzlos zudem. Kopfschütteln darüber auch bei der NZZ, aber auch Ausgangspunkt der eigentlichen Frage: Wohin treibt die Kultur am Schweizer Fernsehen?
 
Auf der Suche nach Antworten lassen die Autoren die schwierige und unstete Entwicklung der SRG-Kulturformate Revue passieren: Erinnert sich jemand an Hotel Babylon? Hotel B.? Bondy und Co.? B.Magazin? Next? Eine leidige Sache, diese Kultur. Ob es dem derzeitigen Kulturplatz mit Eva Wannenmacher besser ergehen wird, einem agendafixierten Kulturtipp-Generator, ist fraglich.
 
Wer vorher gestutzt hat bei der Zuteilung von Lüthi & Blanc zur Kultur, der hat gut aufgepasst. Aber nicht die Autorin dieses Textes hat Mühe bei der Ressortaufteilung. Beim Fernsehen ist das nämlich so: Fernsehfilm, Soap und Sitcom gehören nicht etwa zur Unterhaltung, sondern in das Ressort Kultur. Der Literaturclub, Delikatessen und Horizonte hingegen nicht, denn die gehören zum Ressort Information. Noch Fragen?

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