Zu guter Letzt: 15 – 49 ist ein alter Zopf

Zugegeben, es ist schon verwirrend: 40-Jährige sehen aus wie 25, 13-Jährige auch. Und die Omis beschäftigen sich nicht mehr mit mit Motten- oder Mozartkugeln, sondern eher mit der Frage welches i-Pod-Modell das beste ist.

Zugegeben, es ist schon verwirrend: 40-Jährige sehen aus wie 25, 13-Jährige auch. Und die Omis beschäftigen sich nicht mehr mit mit Motten- oder Mozartkugeln, sondern eher mit der Frage welches i-Pod-Modell das beste ist. Vorbei sind die Zeiten, als man die Über-50-Jährigen ins konsumtechnische Jenseits verbannte. Jetzt sind sie angesagt, die Oldies, sie sind zu einer interessanten Zielgruppe geworden. Denn sie haben Geld, übertreffen bei der Kaufkraft die Jungen – Lehrstellenmangel und hohe Arbeitslosenzahlen bei den jungen Erwachsenen bis 25 lassen grüssen.
Diesen Umstand hat nun auch die Werbebranche für sich entdeckt. Gerade hat die Publisuisse ihre werberelevante Gruppe um zehn Jahre gestreckt, und auch andere Brancheninsider bestätigen, dass 15 – 49 inzwischen ein alter Zopf ist. Man nennt die 50- bis 59-Jährigen jetzt ein «interessantes Potential», «eine neue Währung» und schon fragt man sich, ob jetzt auf den jahrelang wild wuchernden Jugendwahn nun der Oldiewahn folgt. Experten winken ab, denn die Alten seien viel schwerer zu beeinflussen und weniger homogen.
Und doch wird der Wandel spürbar, das Wohlwollen der älteren Konsumenten immer wichtiger. Einige verweisen auf die Popsängerin Madonna, als Grund dafür, dass die werberelevante Gruppe nun bis zu 59 Jahre alt sein darf. Denn die wird nächstes Jahr 49 und das wär ja was gewesen, wenn die reichste Künstlerin der Welt schon bald aus der werberelevanten Zielgruppe rausgerutscht wäre.

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