Schweizer Berg-Idylle statt Terrorgefahr

Kult-Hotelier Art Furrer will mit «Bombensicherheit» werben. Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, ist davon wenig begeistert.

Laut Meldungen des italienischen Geheimdienstes soll die Terror-Organisation IS nun auch die beliebten europäischen Badestrände im Visier haben, nachdem die westlichen Touristen Orte in Nordafrika aus Angst meiden. Ein Vorteil für den hiesigen Tourismus, findet Ski-Akrobatik-Legende und Riederalp-Hotelier Art Furrer. Er fordert von der Branche mehr Selbstvertrauen: «Gerade in solch turbulenten Zeiten können wir hier mit frischer Bergluft, gutem Essen, viel Ruhe und Bombensicherheit trumpfen – die Wahrheit darf und soll man immer erzählen», wird Furrer in der Schweiz am Sonntag zitiert.

Schweiz-Tourismus-Direktor Jürg Schmid dämpft Furrers Euphorie und warnt davor, die Sicherheit derart in den Vordergrund zu rücken – dies sei gefährlich. Ausserdem erachte er Sicherheitsvergleiche mit dem bedrohten Ausland als «stillos», so Schmid gegenüber der Zeitung. Für Buchende sei Sicherheit ein Ausschlusskriterium, kein Reisemotiv. Es sei absehbar, dass die Schweiz diesen Sommer von der Terrorgefahr profitieren werde, ist auch Schmid überzeugt. Kampagnen in Europa sollen nun kommunizieren, dass die Schweiz «viel mehr zu bieten» habe als «nur Sicherheit». (hae/Schweiz am Sonntag)
 

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