Umfrage «Euro Schock»: Frank Bodin

Werbewoche-Umfrage zur wirtschaftlichen Entwicklung nach dem «Euro Schock» und dessen Auswirkungen auf die Kommunikations- und Werbebranche: Frank Bodin, Chairman & CEO, Office Havas Worldwide

Die Euroschwäche bedeutet zusätzliche Herausforderungen für viele Schweizer Kreativ- und Media-Agenturen:

1. Wenn es beim jetzigen Euro-Franken-Kursverhältnis bleibt, rechne ich für die zweite Jahreshälfte mit einem höheren wirtschaftlichen Einbruch, als derzeit prognostiziert wird: – 2 bis – 3,5 Prozent.

2. Wie die Erfahrung lehrt, wird es zu Budgetkürzungen bei den Agenturen kommen – wenn Unternehmen wegen des Kostendrucks gezwungen sind, Mitarbeitende zu entlassen und rasch in effizientere Produktionsabläufe zu investieren, ist antizyklisches Werben leider Wunschdenken.

3. Bei globalen Mandaten kommen Schweizer Agenturen mit den im Vergleich zu den europäischen Schlüsselmärkten hohen Löhnen bereits jetzt unter Druck.

4. Wirtschaftlicher Druck begünstigt Alternativen: Online und insbesondere auf Daten basiertes Performance Marketing wird davon profitieren (und ist deshalb der Bereich, in den wir derzeit am meisten investieren).

5. Ich freue mich riesig, wenn ich mit meiner Prognose falsch liege.
 

Weitere Artikel zum Thema