Swatch: Geschäftsbericht auf Schweizerdeutsch

Der Uhrenkonzern Swatch tanzt bei der Publikation seines Jahresberichts aus der Reihe. Dieser wurde heute den Aktionären nicht wie sonst üblich in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt, sondern auf Schweizerdeutsch.

Im Vorwort begründet Swatch-Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek die Sprachwahl mit der starken Identifikation des Konzerns mit der Schweiz und deren Werten. «Das isch wahri Swissness, womit mer eusi Landslüüt es bezli uufrüttle, wo mängisch zor ehner konventionelle Site neige, wo vor allem of ehri Secherheit bedacht send und schön vorsichtig und bequem dor s'Läbe wänd goh», schreibt Hayek.

Den in Schweizerdeutsch gehaltenen Geschäftsbericht verstehe man als positive Provokation, heisst es weiter. Man habe etwas gemacht, was nicht unbedingt den Vorschriften entspreche, dafür aber viel über das Unternehmen aussage. Ironisch gemeint sein dürften die veränderten Kantonswappen auf dem Umschlag des Geschäftsberichts. Und auch der Umstand, dass Swatch sich als 27. Kanton der Schweiz bezeichnet, dürfte nicht ganz ernst gemeint sein. «Kei Staat, sondern e Geischteshaltig» – «Kein Staat, sondern eine Geisteshaltung» heisst denn auch der Slogan, den der Uhrenkonzern neben das eigene Kantonswappen stellt. (SDA)

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