Shortlist: les soirées dorées

Mittlerweile dürften es auch diejenigen bemerkt haben, die das Wort Festtage jeweils im wörtlichen Sinn dergestalt ernst nehmen, dass sie erst jetzt wieder ansprechbar sind:

Mittlerweile dürften es auch diejenigen bemerkt haben, die das Wort Festtage jeweils im wörtlichen Sinn dergestalt ernst nehmen, dass sie erst jetzt wieder ansprechbar sind:Shortlist Ah, les soirées dorées
Von Beat Fritsch
Das neue Jahr hat unwiderruflich begonnen und mit ihm eine neue Saison von Werberevents. Wir rollen darum den Partyrest des vergangenen Jahres, das sich mit Pauken und Trompeten verabschiedete, nochmals von hinten auf.
Ausklingende Jahre haben es an sich, dass sie sich das jeweils Beste bis zum Schluss aufsparen. Das letzte Fest ist darum logischerweise immer das beste. Am «Saint Sylvestre», von tüchtigen Ganzjahrespartygängern auch «La plus belle des nuits» genannt, sieht man die Leute schöner angezogen denn je und ausgelassen wie nie.
Dass zur Bewältigung des vergangenen Jahres eigentlich nur feiern hilft, sagten sich wohl auch Manuel Nappo und Michel Pernet, welche die mit Abstand hippste Silvesterparty auf die Beine beziehungsweise auf die Tanzfläche brachten. Das Ganze nirgendwo anders als im besten Haus am Platz Zürich, dem Dolder Grand Hotel. Der feinste Jahresabschluss fand nicht im Kaufleuten, nicht im Q und schon gar nicht in St. Moritz oder Gstaad statt (die Berge sind sowieso seit längerem out für den Jahreswechsel – wer will schon mit den Schickimickis aus Euroland feiern), sondern in der Nobelherberge mit Blick über die Stadt. Das liessen sich auch 160 persönlich geladene und handverlesene Gäste aus dem Zürcher Party- und Werberkuchen nicht entgehen.
«Jeunesse dorée» hiess nicht nur das Partymotto, so seien auch die Gäste zu bezeichnen, meinten die Veranstalter in ihrer kurzen Begrüssung. Und sprachen ihren Dank aus. Denn die ganze Sause wäre nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung von Walter K. Daubenmeier, stellvertretender Direktor des Dolderpalais mit Blick auf den Golfplatz. Etwas Mut brauchte dieser Entscheid schon, wird doch Zürichs Jeunesse dorée, auch wenn sie in Abendkleidern und Smokings auftritt, nicht immer für gesittetes Benehmen gerühmt.
Jedoch, es ging alles glatt – ausser dem kleinen Malheur auf der Toilette, dem einen oder anderen Brandloch im Teppich und dem zerschlagenen Geschirr (bringt aber Glück!). Über solche Kleinigkeiten lässt sich jedoch in der Nacht der Nächte grosszügig hinwegsehen. Wohl möglich, dass die rauschende Party nächstes Jahr wieder stattfindet. Anmeldung vermutlich zwecklos! Die Guestlist dürfte jetzt schon total overbooked sein.
Vor dem Jahreswechsel standen aber erst noch zwei weitere Einladungen mit eher sportivem Charakter auf dem Programm. Einer auf, der andere neben dem Eis. Die Goldbach Media forderte ihre Kunden zum Duell auf dem Eis. Wer jetzt ans beschauliche Curling denkt, irrt gewaltig. Michi Frank und seine Mannen sind schliesslich harte Jungs – im Geben und im Nehmen, weshalb der Showdown für einmal auf dem Hockeyfeld stattfand. Obwohl das Spiel mit Stock und Puck mit einem Remis endete, übergab Gastgeber-Coach und Captain Michi Frank den Siegerpokal den Gästen.
Eine ziemlich anstrengende Sache, meinten übrigens alle Anwesenden. Eishockey sieht zwar leicht aus, geht aber schwer in
die Knochen. Einen Verletzten (Handgelenkbruch) hats nämlich im IPM-Team gegeben. Claudio sei eigentlich ein Eisprofi mit viel Routine, meinte Michi Frank, und trotz allem sei er beruhigt, dass dies nicht einem Kunden passiert sei. Dennoch brauste der IPM-Chef nach Turnierende sofort ins Spital, um erste Genesungswünsche zu überbringen.
Auch Walter Bosch war vor Matchbeginn sehr skeptisch und musste lange zu einer Teilnahme überredet werden. Als Präsident des 1. FC Frischauf Seefeld kennt er die Verletzungsgefahren bei Mannschaftsspielen nur zu gut. Am Ende war alle Skepsis verflogen, und Bosch wurde zum
Nice Player gewählt, obwohl er gemäss eigener Aussage die meiste Zeit auf der Strafbank gesessen habe. Best Player wurde
auf der IPM-Seite Michi Frank
(2 Tore), der sich – ganz bescheiden – somit gleich selber auszeichnete. Bei den Gästen wars Andy Lehmann, der ebenfalls zwei Tore geschossen hatte. Fazit: Alle hatten derart viel Spass, dass die Revanche nicht lange auf sich warten lassen wird.
Wie man es richtig macht, davon erhielten die Gäste der SonntagsZeitung am Spengler-Cup eine Kostprobe. Weder Stephan Küng noch IPM-Gast-Topskorer Andy Lehmann liessen sich die Chance auf etwas Anschauungsunterricht in Davos entgehen. Und obwohl Lehmann in Küsnacht eine Topleistung erbrachte, hat er gemäss eigenen Aussagen in Davos noch etwas lernen können.
Neben den Leistungen auf dem Eis – der HC Davos gewann übrigens das Turnier, wenn auch mit Glück – war der angekündigte Verkauf der Jean Frey AG an Ringier das Hauptthema.
Nicht so gute Noten für die ganze Geschichte erhielt dabei Matthias Hagemann. Er habe Weltwoche-Verlagsleiterin Uli Rubner und ihr Team ins offene Messer laufen lassen, war der Tenor. Kurz vor Weihnachten hatte die Weltwoche nämlich noch die Einladungen für die Relaunchparty vom 30. Januar verschickt. Anzeigenleiter Ivan Schultheiss sei jetzt wohl wieder am Ausladungen schreiben, wurde bösartig gescherzt.
Erholung und Ruhe kehrten auch in Davos erst wieder nach Spengler-Cup und Jahreswechsel ein. Die Schlachtenbummler waren abgezogen, die Erholungssuchenden eingetroffen. Auf der Skipiste sahen wir Bettina Schmid und Claudia Wilden. Und neben der Skipiste Oliver Künzler und Filippo Zanchi, die Inhaber von Trendcommerce, die anscheinend ein gutes Jahr hinter sich haben. Oder kennen Sie einen anderen Grund, den Tag im Chalet Güggel bereits mit Champagner fröhlich einzuläuten?
Beat Fritsch recherchierte für die Neujahrsshortlist an eher kalten Orten. Neben dem Eishockeyfeld in Küsnacht stand der SpenglerCup in Davos auf dem Programm. Was auch gleich zum Anlass genommen wurde, einen Blick in die umliegenden, nett gedeckten Skihütten zu werfen. Und dann gabs noch eine heisse Silvesterparty, die im Dolder Grand Hotel in Zürich übers Parkett ging.
Wer auch dieses Jahr wieder feine Werberfeten feiert, sich zu Plauschturnieren versammelt oder sonstwie positiv oder negativ auffällt, wird an den verschiedensten Veranstaltungen der Szene geortet. Haben Sie schon jetzt etwas zu berichten? Greifen Sie zum Hörer (01 296 97 98) oder
in die Tasten (info@werbe woche.ch). Veranstaltungstipps wie auch weitere Shortlistbilder gibt es online unter www. werbewoche.ch

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