Grüsse aus dem Homeoffice – Folge 28: Nico Ammann, Heimat Zürich

Nico Ammann, Kreativchef von Heimat Zürich, hat sich sein Homeoffice in einem Bündner Maiensäss eingerichtet. Die 28. Folge unserer Serie.

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Nico Ammann ist Kreativchef und Partner von Heimat Zürich, arbeitete und lebte über zehn Jahre in Los Angeles und Frankfurt. Er ist Mitglied des Art Directors Club Schweiz und Deutschland.

 

Werbewoche.ch: Wie lange befinden Sie sich schon im Homeoffice?

Nico Ammann: Seit dem 16. März.

 

Befindet sich Ihre ganze Agentur im Homeoffice?

Ja. Die Geschäftsleitung trifft sich vereinzelt zu Besprechungen im Büro am Helvetiaplatz. Die Besprechungen sind etwas lauter als auch schon, da wir den Sicherheitsabstand mehr als erfüllen.

 

Hatten Sie damals bei der Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes mit technischen Problemen zu kämpfen?

Nein. Wir haben die Situation gut antizipiert und sämtliche Hardware und Tools für unsere Mitarbeiter früh fürs Homeoffice ready gemacht.

 

Wo haben Sie sich eingerichtet?

Als Werber nutze ich natürlich auch diesen Beitrag, um Werbung zu machen:

Ich habe mich im wunderschönen «Alpenrösli» in Klosters eingerichtet. Mein Bruder Marco führt das Hotel und Restaurant Alpenrösli zusammen mit seinem Partner Niggi seit Dezember letzten Jahres. Wegen der Coronakrise ist der Betrieb momentan noch geschlossen. Mein unvergleichliches Homeoffice, das Maiensäss direkt daneben, ist jedoch buchbar. Natürlich nicht nur, um zu arbeiten, sondern auf für Ferien innerhalb der Landesgrenzen.

Ein Aufruf an die Kollegen: Ihr könnt mir mein Traumhomeoffice wegnehmen: Booking.com/Share-E1DTyM

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Was benötigen Sie alles, um Ihrer Tätigkeit nachgehen zu können?

Kopf, Laptop und Kaffee.

 

Haben Sie Homeoffice-Erfahrung oder handelt es sich um eine Premiere?

Ich habe einige Jahre als Freelancer gearbeitet, bin es also gewohnt auch mal von zuhause zu arbeiten.

 

Welche Prozesse gestalten sich im Vergleich zum normalen Agenturalltag schwierig?

Überraschend wenige. Der professionelle Aspekt der Arbeit leidet kaum. Wir arbeiten gut organisiert und tauschen uns täglich aus.

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Gibt es Arbeiten, die einfacher oder produktiver funktioniert im heimischen Büro?

Das ist personenabhängig. Einige arbeiten besser und effizienter vor dem Spiegel mit sich selbst als Sparringspartner, andere funktionieren besser im Team.

 

Was tun sie dagegen, dass Ihnen die Decke auf den Kopf fällt?

Nach draussen gehen, wo es keine Decke hat.

 

Was vermissen Sie am meisten am physischen Agenturalltag?

Das Menschliche. Die nicht planbaren Interaktionen.

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Sind Sie zuversichtlich, dass Ihre Agentur die Krise unbeschadet überstehen wird?

Wir haben gute Gründe zuversichtlich zu sein. Das Team ist stärker denn je. Und die Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist auch über die letzten Wochen hinweg eng und produktiv. Trotzdem weiss niemand, wie sich die nächsten Monate entwickeln werden. Wir haben auch dieses Jahr grosse Ambitionen und freuen uns, wenn Auftraggeber auch in schwierigen Zeiten den Mut haben zu pitchen und kreative Lösungen suchen.

 

Bekanntlich hat alles auch seine positiven Seiten. Was ist es in Ihrer aktuellen Homeoffice-Situation?

Glücklicherweise ist mein Homeoffice nicht mein Home, sondern das wunderschöne Maiensäss direkt neben dem Hotel Alpenrösli in Klosters. Die Bilder meiner zahlreichen Arbeitsplätze sprechen wohl für sich.

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Wann und wieso haben Sie im Zusammenhang mit dem Homeoffice zum letzten Mal gelacht?

Im Homeoffice ist jeder Tag «Zukunftstag». Man lernt endlich die Kinder der Mitarbeiter besser kennen.

 

Auch wenn Sie keine Kristallkugel besitzen: Rechnen Sie damit, dass die aktuelle Situation noch lange andauern wird?

Die Welt hat sich nachhaltig geändert. Wie jede Krise, bringt auch diese Chancen für positive und kreative Veränderung.

 

Was möchten Sie Ihren Branchenkolleginnen und -kollegen mit auf den Weg durch die Krise geben?

Kreativität ist wichtiger denn je. Nicht nur in der Werbung.

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