Ausstellung zeigt Medien und Journalismus im Wandel

Mit der neuen Ausstellung «Auf der Suche nach der Wahrheit. Wir und der Journalismus» geht das Kulturmuseum St. Gallen der Frage nach, wie sich Menschen informieren, wie Medienschaffende arbeiten und welche Bedeutung der Journalismus für die Demokratie hat.

Ende 1997 wird die Tageszeitung Die Ostschweiz in St. Gallen eingestellt. (Bild: Kulturmuseum St. Gallen)

Die grosse, zweisprachige Wanderausstellung startet ihre Tournee in St. Gallen, wo sie vom 4. März bis 2. Juli 2023 besucht werden kann, und wird bis 2026 in der ganzen Schweiz unterwegs sein, wie das Museum am Freitag informierte. Die von Historikerinnen und Historikern gestaltete Schau ist ein Projekt des Vereins Journalistory.

Die Ausstellung umfasst acht Stationen mit Filmen, Spielen und Geschichten und lädt das Publikum zum aktiven Mitmachen und Punktesammeln ein. Am Schluss gibt es dafür einen «Presseausweis». Herzstück ist ein Newsroom, in dem die Besucherinnen und Besucher selbst recherchieren und einen Artikel produzieren können.

«Journalismus ist essentiell für unsere Meinungsbildung und die Demokratie», schreiben die Macher:innen der Ausstellung. Kenntnis von Fakten und öffentliche Diskussion seien unverzichtbar. «Gleichzeitig brauchen wir Informationen, um unser Leben zu organisieren und uns in der Gesellschaft zu orientieren.»

Fakten und Fake News

Eine Station über Fakten und Fake News bietet ein Quiz und eine Infothek, fordert zum kritischen Überprüfen von News auf und thematisiert die Mediennutzung. Das Publikum soll nicht auf Fake News hereinfallen und bekommt Gelegenheit, selbst falsche «Fakten» und Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Ein historischer Teil «Medien und Gesellschaft» ist wichtigen Ereignissen gewidmet, die die Schweiz in den letzten 60 Jahren bewegten, von der Abstimmung über das Frauenstimmrecht bis zum Ukraine-Krieg. In einer weiteren Station erzählen Medienschaffende von ihrem Beruf, von dessen Reiz und Herausforderungen.

Zusätzlich zur Wanderausstellung hat das Kulturmuseum St. Gallen einen lokalen Teil konzipiert. Darin geht es um die Mediengeschichte und den Medienwandel in St. Gallen. Herausragende Themen waren etwa die Kontroverse um den «Landesverräter Ernst S.» in den 1970er-Jahren oder die St. Galler Osterkrawalle von 2021. (SDA)

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