Le Temps: Biver hat Dossier eingereicht

Der Uhrenfabrikant Jean-Claude Biver hat ein Dossier für den Kauf der Zeitung Le Temps eingereicht. Er würde mit dem aktuellen Personal zusammenarbeiten. Ringier und Tamedia, welche je 46,2 Prozent an der Zeitung halten, wollen den Titel verkaufen.

Er habe nach der Einreichung des Dossiers eine Vertraulichkeitsklausel unterzeichnet, sagte er dem Regionalfernsehen La Télé. Er erwarte nun eine Antwort, um eine Offerte machen zu können. Biver begründete seine Kaufabsicht mit einem staatsbürgerlichen Pflichtgefühl und Patriotismus. Er wolle nicht mehr als eine Million Franken Verlust pro Jahr machen. In Erwartung, noch ungefähr 30 Jahre zu leben, mache dies maximal 30 Millionen Franken Verlust. Jeder Unternehmer, der in seinem Leben Erfolg gehabt habe, müsse etwas zurückgeben, sagte Biver. Eine Art, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, sei, sich am Wohlbefinden der Region zu beteiligen.

Weitere Interessenten

Neben Biver zeigt sich auch die Wirtschaftszeitung L'Agefi am Kauf interessiert. Gemäss einem Bericht der Sonntagszeitung sollen auch Christoph Blocher und Tito Tettamanti mit ihrer Medien VielFalt Holding Interesse signalisiert haben (Werbewoche.ch berichtete). Erst am Dienstag kündigte auch die Direktion der Zeitung Interesse an einer Übernahme an. Die Zeitung Le Temps entstand 1998 aus der Fusion der Tageszeitungen Journal de Genève et Gazette de Lausanne und Le Nouveau Quotidien. Die gedruckte Ausgabe verfügt gemäss den letzten Zahlen über 115'000 Leserinnen und Leser. Die Auflage beläuft sich auf 39'716 Exemplare. (SDA)

Bild: Keystone

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