Festnahmen nach Drohungen gegen Ringier-Journalisten

Die Stadtpolizei Zürich hat am Donnerstag einen 24- und einen 36- jährigen Schweizer festgenommen, die im November 2011 Ringier-Journalisten bedroht haben sollen. Nach Polizeiangaben vom Freitag hat der ältere der beiden inzwischen gestanden. Der jüngere wird erst noch vernommen.

Der 36-Jährige ist nach seiner Vernehmung wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Insgesamt sollen die beiden fünf Blick-Journalisten mit Telefonanrufen und SMS belästigt und sie bedroht haben. Sie sollen den vier Sportreportern und einem Gerichtsberichterstatter ausserdem tote Fische in die Briefkästen gelegt haben. Zudem hängten sie Plakate mit Bildern von drei der fünf Bedrohten aus. Darauf fragten sie: «Wer kennt diese (Ruf)Mörder?», wobei das Wort Ruf nur sehr klein gedruckt war. Vervollständigt waren diese Plakate durch die Telefonnummern und Adressen der Journalisten.

Vermutlich waren die Journalisten durch ihre Berichterstattungen im Zusammenhang mit den Petardenwürfen beim Spiel des FCZ gegen Lazio Roma ins Visier der beiden mutmasslichen Täter geraten. Der FCZ-Fan wurde dabei durch den selbst gezündeten Feuerwerkskörper schwer an der Hand verletzt. Der Blick veröffentlichte in der Folge Bilder des Petardenwerfers – die Augenpartie war geschwärzt – und bezeichnete ihn als Petarden-Trottel. Nach dem Plakataushang und den Belästigungen erstatteten die Journalisten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und bei der Stadtpolizei Zürich. Die Ermittlungen der Polizei führten dann zu den beiden in der Stadt Zürich wohnenden Schweizern. (SDA)
 

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