ROG: 38 «Feinde der Pressefreiheit»

Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai stellt Reporter ohne Grenzen (ROG) die Liste der grössten «Feinde der Pressefreiheit» vor. Der Titel geht an 38 Staats- und Regierungschefs, Könige, paramilitärische Gruppen, kriminelle Netzwerke und Organisationen.

Ein langjähriger «Feind der Pressefreiheit», der tunesische Machthaber Zine el-Abidine Ben Ali, ist von der Liste verschwunden. Dafür stagniert gemäss ROG die Lage in anderen arabischen Staaten oder hat sich verschlimmert. Zehn der Feinde finden sich wie im vergangenen Jahr in der Region Naher Osten/Nordafrika. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der König von Bahrain, Hamad bin Issa al-Chalifa. «Die Niederschlagung der Demonstrationen in Syrien, Jemen oder Bahrain geht mit Gewalt gegen Pressevertreter und massiver Zensur einher», so Michael Rediske, ROG-Vorstandssprecher. 

Neun «Feinde» kommen aus europäischen Ländern und Staaten der ehemaligen Sowjetunion. In vielen GUS-Staaten herrsche seit Jahren Stillstand bei der Medienfreiheit, so die Organisation. Auf der Liste stehen ausserdem nicht-staatliche Gruppierungen wie private Milizen auf den Philippinen, islamistische Gruppen wie die Taliban in Afghanistan und Pakistan, kriminelle Gruppen wie die italienische Mafia, die spanische Terrororganisation Eta oder Drogenkartelle in Mexiko. Eine ausführliche Liste ist auf der Website Rsf-ch.ch zu finden.

In einem Video informiert die Organisation ausserdem über die Aktionen anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit.

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