USA fordern von Twitter Benutzerdaten prominenter Wikileaks-Unterstützer

Die US-Regierung hat der Enthüllungs-Plattform Wikileaks zufolge den Kurznachrichtendienst Twitter zur Herausgabe von Benutzerdaten prominenter Wikileaks-Unterstützer aufgefordert.

Die US-Justizbehörden hätten Twitter juristisch unter Druck gesetzt, teilte Wikileaks gemäss SDA am Samstag mit. Ein Bundesgericht in Virginia fordert das Netzwerk auf, weitreichende Informationen über Kommunikation in Verbindung mit Wikileaks den Behörden zu übergeben. Es werden konkrete Angaben über Twitter-Nutzer wie etwa deren Adressen verlangt. Twitter wollte sich zu dem Fall zunächst nicht äussern und teilte laut BBC lediglich mit, man informiere die Nutzer über sämtliche Rechtsschritte, sofern das juristisch möglich sei.

Zu den Personen, an denen die Behörden interessiert sind, gehört neben Assange auch eine Parlamentsabgeordnete aus Island. Diese sagte der britischen Zeitung The Guardian, sie sehe ihre Persönlichkeitsrechte in Gefahr. Das Gericht in Alexandria bei Washington verlangt auch Informationen über Twitter-Kommunikation, die den US-Gefreiten Bradley Manning betrifft. Er steht im Verdacht, Geheimdokumente an Wikileaks weitergegeben zu haben. Manning sitzt derzeit in Virginia in Haft.
 

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