1,5 Millionen mehr für den Bündner Tourismus

Die Bündner Regierung hat dem Verein Graubünden Ferien 1,5 Millionen Franken mehr pro Jahr zugesprochen. Damit soll die Feriendestination Graubünden national und international beworben werden. Ein kleinerer Betrag fliesst zudem in eine neue Projektstelle für Nachhaltigkeit.

Der Verein Graubünden Ferien möchte das Bündnerland national und international als «die Naturmetropole der Alpen» positionieren. Dafür erhält die Organisation von der Regierung 1,5 Millionen Franken mehr pro Jahr. (Archivbild: Keystone/Gian Ehrenzeller)

Der Verein Graubünden Ferien ist die touristische Marketingorganisation des Kantons. Die Regierung erneuerte nun den Leistungsauftrag der Organisation für die Jahre 2023-2026. Insgesamt 7,5 Millionen Franken erhält der Verein pro Jahr – das sind 1,5 Millionen Franken mehr als bisher.

Eine Viertelmillion Franken fliesst in ein Projekt, um die Feriendestination in der Romandie bekannter zu machen. Eine andere Viertelmillion Franken wird in die Nachhaltigkeit investiert. Dies sei vermehrt ein Gästebedürfnis und stelle eine Chance zur Angebotsgestaltung und zur Differenzierung gegenüber Mitbewerbern dar, erklärte Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Man wollte bei diesem Thema national mitwirken und Informationen für den Bündner Tourismus bereitstellen. Konkret geht es um eine Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit des Schweizer Tourismus-Verbandes, einer Mitarbeit beim Aufbau eines touristischen Monitorings und dessen Bereitstellung für Leistungsträger im Kanton.

Oberstes Ziel: Mehr Gäste

Das oberste Ziel des Vereins sei es aber – so liest es sich auf dessen Website – mehr Gäste nach Graubünden zu bringen. So will Graubünden Ferien mit einer Million Franken pro Jahr Werbung in den Golfstaaten, in Asien und den USA für «die Naturmetropole der Alpen» machen.

Ziel sei eine höhere Auslastung der Bündner Hotellerie und eine Diversifikation der Gästestruktur, so Vincenz weiter. Damit sei man besser gegen Wirtschafts- und Währungsschwankungen gerüstet.

Aus den genannten Märkten seien aktuell vergleichsweise wenig Gäste in Graubünden präsent. Das Potential hingegen sei gross. 2019 – also vor der Corona-Pandemie – betrug der Anteil der Fernmarktgäste aus den Golfstaaten, China und den USA 3,8 Prozent. Der Schweizer Durchschnitt lag bei 13,1 Prozent.

Für eine nachhaltige Ausrichtung der «Fernmärkte-Initiative» würde Graubünden Ferien sämtliche Bemühungen der Partner und Verbände, den Tourismus nachhaltiger zu gestalten, unterstützen. Ausserdem möchte man gezielt «Lust auf Ferien in idyllischen und ursprünglich belassenen Bündner Ortschaften» machen. Die neue Nachhaltigkeitsstelle soll bei den Bemühungen helfen. (SDA)

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