Omnicom Media Group: Wie ist die Stimmung in der Schweiz?

Das «Stimmungsbarometer» der Omnicom Media Group analysiert die Stimmung der Schweizer Bevölkerung zu Konsum, Wirtschaft, Politik, Medien und Arbeitsleben. Es zeigt sich: Die Stimmung hat sich gebessert – doch positiv ist sie nicht.

Wie sieht die aktuelle Stimmung in der Schweizer Bevölkerung aus? Dieser Frage geht die Omnicom Media Group Schweiz mit der Studienreihe «Stimmungsbarometer» auf den Grund. Die Studie ist die Fortsetzung einer Studienreihe, die bereits zu Beginn der Pandemie gestartet ist.

Die neueste Welle wurde im November 2023 direkt nach den National-und Ständeratswahlen 2023 durchgeführt. So spiegelt die Studie einerseits die Erwartungen der Bevölkerung für die kommenden vier Jahre wider. Andererseits dient sie als Situationsanalyse der Post-
Pandemie Zeit. Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass sich die Stimmung in der Schweiz seit der Pandemie gebessert hat, aber optimistisch ist sie nicht wirklich.

Das Thema «Zuwanderung» stellt vor allem in der älteren Bevölkerung als ein grosses, wenn nicht das grösste Problem dar. Allerdings werden dadurch wenig Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt erwartet. Im Gegensatz dazu blicken die jüngeren Menschen in der Schweiz weitaus optimistischer in die Zukunft. Arbeit, Gesundheit, Mobilität und Natur ist alles im grünen Bereich, und auch die wirtschaftliche Sicherheit stellt für die Jüngeren aktuell kein Problem dar.

Die Schweiz lebt bewusster

Online Shopping hat sich im Zuge der Pandemie schneller entwickelt und Barrieren wurden abgebaut. Allerdings hat es der Onlinehandel von Lebensmitteln nach wie vor schwer. Schweizer:innen legen mehr Wert auf das haptische Erlebnis direkt im Laden. Nicht nur um die Qualität zu spüren, sondern auch um Liefergebühren zu sparen, die hierzulande als sehr teuer angesehen werden. Somit hält sich das Wachstum des Onlinehandels im Lebensmittelbereich sehr in Grenzen.

Obwohl die Pandemie wirtschaftliche Folgen in der Welt und auch in der Schweiz hinterlassen hat, sehen mittlerweile immer mehr Menschen auch Positives daran und nehmen die aktuelle Situation zum Anlass, ihr Leben bewusster zu gestalten. Immer mehr Personen konsumieren und ernähren sich nachhaltiger, kaufen bewusster und sind sparsamer. Grössere Anschaffungen werden vorerst zurückgestellt.

Gleichzeitig –und das zeigt sich eher in der Deutschschweiz –streben viele Jüngere auch nach mehr Hedonismus, mehr Genuss und Freude im Leben. Kleinere Anschaffungen und vor allem Erlebnisse gewinnen an Bedeutung, Restaurants werden häufiger als vor der Pandemie besucht. Trotz aller Nachhaltigkeit und Sparsamkeit –beim Thema Ferien gibt es nur wenig Einschränkungen. Die Hälfte will im Winter verreisen, und dabei stehen Flugreisen hoch im Kurs, die Nachhaltigkeit muss hier gegen den individuellen Genuss zurückstecken.

Allerdings: Während die Hälfte der Schweizer:innen Bade-, Familien-, Städte- und Sportferien im Winter plant, bleibt die andere Hälfte zuhause, und dies zum grossen Teil aus finanziellen Gründen. «Die Studie zeigt uns, dass in der Bevölkerung eine gewisse Müdigkeit und Inkonsequenz herrscht. Die Leute wollen bewusster und nachhaltiger Leben, tun dies aber nur in einigen Bereichen, nämlich da, wo es nicht so weh tut», sagt Managing Partner Insights & Strategy Michael Selz.

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