Stöckli Ski plant Online-Offensive und erwartet Umsatzverlust

Stöckli Ski plant eine Online-Offensive. Gleichzeitig erwartet der Schweizer Skifabrikant aufgrund der Corona-Pandemie einen Umsatzverlust für das laufende Geschäftsjahr. Das schreibt die Handelszeitung in ihrer aktuellen Ausgabe.

Stöckli

Zur Online-Offensive sagt Stöckli-Chef Marc Gläser im Interview mit der Handelszeitung, dass man einen neuen Weg gefunden habe, um die traditionell wichtige Beziehung zwischen Ski, Bindung und Skischuh im Web-Verkauf abzubilden: «Der Kunde, der online einen Ski von uns kaufen will, fotografiert mit seinem Handy seinen Skischuh und schickt uns die Bilder. So wissen wir, in welchem Zustand der Schuh ist, und können eine Sichtprüfung vornehmen – damit die Bindung perfekt und zertifiziert eingestellt werden kann.»

Aufgrund der schlechten Konsumentenstimmung in Auslandmärkten rechnet Gläser für das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem starken Umsatzrückgang: «Wahrscheinlich wird es ein Umsatzminus von etwa 20 Prozent geben», sagt Gläser gegenüber der Handelszeitung. Der Rückgang stamme aus ausländischen Absatzländern: «50 Prozent unserer Skiabsätze erzielen wir im Ausland – und dort spüren wir die Krise stark.» Der Stöckli-Umsatz dürfte sich demzufolge von vormals 65 auf 50 Millionen Franken reduzieren.

Zudem spricht der Stöckli-CEO im Interview mit der Handelszeitung über ein Zukunftsprojekt, das er erst kürzlich aufgenommen hat: «Meine persönliche Vision ist ein sinnvolles Recycling der drei Millionen Paar Ski, die jährlich weltweit verkauft werden.» Heute noch würden entsorgte Ski verbrannt, sagt Gläser. Besser hingegen wäre es, wenn man aus alten Ski wieder neue Ski bauen könnte: «Wenn dies gelingt, wäre das auch für ein neues Business sehr interessant.»

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