Kampagne von Rod soll Verbrauch von Schweizer Holz ankurbeln

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt lanciert Rod eine spezielle Sensibilisierungs-Kampagne zum Thema Schweizer Holz. Sie will die Bevölkerung dafür gewinnen, bei Neubauten, bei Umbauprojekten oder beim Kauf von Möbeln auf Schweizer Holz zu setzen.

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In der Schweiz wird zu wenig einheimisches Holz nachgefragt. Für die Schweiz ist eine prosperierende Holzbranche aber sehr wichtig. Einerseits weil auf der gesamten Wertschöpfungskette vom Forstbetrieb, der Sägerei bis zur Zimmerei und den Schreinern 90’000 Arbeitsplätze verteilt sind. Andererseits weil ein jung gehaltener und gesunder Wald für die Lebensqualität in der Schweiz von fundamentaler Bedeutung ist. Ein gepflegter Wald bindet CO2, speichert und säubert unser Trinkwassers und schützt Siedlungen vor Erdrutschen und Lawinen. Damit die Förster die Wälder aber ausreichend bewirtschaften können, müssen sie Abnehmer für ihr Holz finden.

Deshalb wurde das Bundesamt für Umwelt und verschiedene Verbände der Holzbranche aktiv und lancieren eine ungewöhnliche Kampagne, die zu einer Steigerung der Nachfrage nach Schweizer Holz führen soll.

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Die Komplexität der Thematik verlangt nach einer speziellen Inszenierung und Gefässen. Rod Kommunikation hat unter der Leitung von Strategin Regula Bührer-Fecker eine medienwirksame Kampagne erarbeitet, die neue Wege beschreitet. Um die Verbindung zwischen dem Wald und der Schweizer Bevölkerung aufzuzeigen, fertigt der Künstler Inigo Gheyselinck lebensechte und mannshohe Holzstatuen bedeutender Schweizer Persönlichkeiten. Die Statuen entsprechen einem lebensechten Abbild der Personen.

Der Clue: Der verwendete Baum der Figur stammt aus der selben Region, wie die Persönlichkeit selbst und hat zu deren Lebzeiten bereits im Wald gestanden. Die verwendeten Hölzer sind deshalb bis zu 300 Jahre alt. Die Statuen werden von Januar bis November an aussergewöhnlichen und gut frequentierten Orten im öffentlichen Raum eingeweiht. Die ausgewählten Orte haben wiederum einen Bezug zur Persönlichkeit der Statue und geben jeder Geschichte einen zusätzlichen Twist. Die Bedeutung der Persönlichkeiten für die Schweiz und der starke regionale Bezug (durch die Regionalität der Hölzer) sollen es ermöglichen, publizistische Aufmerksamkeit auf nationaler und regionaler Ebene zu wecken. So wird Schweizer Holz in der Schweizer Medienlandschaft zum Thema und die Öffentlichkeit der Figuren bieten der Bevölkerung gleichzeitig die Möglichkeit, diese spezielle Material mit seiner Geschichte zu erfahren.

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Die Erarbeitung der Figur (Vom Wald, der Fräse, bis zum Feinschliff) wird zudem dokumentiert und soll in die Berichterstattung einfliessen. So sollen auch die verschiedenen Berufsfelder der gesamten Branche zu Wort kommen.

Am 12. Januar startet die Woodvetia Kampagne mit einer Pressekonferenz im Naturhistorischen Museum in Bern. Die erste Statue, die enthüllt wird, zeigt Madame Tussaud, die Gründerin des weltberühmten Wachsfiguren-Kabinetts. Kaum einer weiss, dass Tussaud Berner Wurzeln nachgesagt werden. Laut ihrer Biografie soll sie die Kunst der Wachsbildnerei vom Arzt Dr. Curtius in Bern erlernt haben. Sie wurde deshalb aus einer 175 Jahre alten Winterlinde aus dem Wald der Stadt Bern gefertigt. Die Winterlinde gilt als Baum des Rechts, an dem auch Todesurteile vollstreckt wurden. Sie wurde verwendet, weil Marie Tussaud aus einer Henkers-Familie stammen soll.

Während des ganzen Jahres werden immer wieder neue Holzfiguren im öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz aufgestellt, so dass die Bevölkerung ihnen an überraschenden Orten begegnet. Dabei sind die Figuren stets frei zugänglich. Denn nur wenn die Menschen die Statuen berühren und riechen, können sie den nachhaltigen Roh- und Werkstoff Holz sinnlich erfahren und sich dafür begeistern.

Ende 2017 werden alle Figuren – wie viele es sein werden, wird nicht verraten – in Bern gemeinsam präsentiert. Bis dahin gibt die Webseite Woodvetia.ch Auskunft über die Standorte der Statuen. Ebenda sind auch weitere Informationen rund ums Schweizer Holz zusammengestellt.

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#Woodvetia – Aktion für mehr Schweizer Holz wurde von Rod Kommunikation in Zürich entworfen und umgesetzt.

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