Millionen-Erbe spendiert Piratenpartei 20-Minuten-Titelseite

480'000 Franken spendet Philippe Burger der Zürcher Piratenpartei. Finanziert wurde damit unter anderem ein ganzseitiges Inserat auf dem 20-Minuten-Umschlag.

Piratenpartei-20-Minuten-Inserat

Dies berichten Watson und die Schweiz am Wochenende. Am Donnerstag erschien die Zürcher Ausgabe der Pendlerzeitung 20 Minuten mit einem Inserate-Cover. Die Front- und die zweite Seite zierte eine Anzeige für den Schweizer Ableger der Piratenpartei. Die in Deutschland relativ populäre Kleinpartei fristet hierzulande ein Schattendasein und kam noch nie über 0,5 Prozent Wähleranteil hinaus.

Das könnte sich dank der Spende, die PKZ-Erbe und Piratenpartei-Nationalratskandidat Philippe Burger hat springen lassen, zumindest ein wenig ändern. Er hat nicht weniger als 480’000 Franken in die Parteikasse bezahlt. Investiert wurde davon unter anderem in besagte Anzeige, die «eine mittlere bis hohe fünfstellige Summe» gekostet haben soll, wie Kantonalpräsident David Herzog gegenüber den CH-Media-Medien sagt.

Er sei sich bewusst, dass die Chancen auf einen Nationalratssitz gering seien, sagt Burger. Dennoch sei es ihm wichtig, dass Themen wie Digitalisierung und Datenschutz stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung rückten. «Ziemliche Hinterwäldler» seien die Schweizer in dieser Hinsicht, ist der 30-Jährige überzeugt. Darum findet er die Summe für das Inserat auch nicht hinausgeworfenes Geld – wenn es gelinge, ein paar Menschen auf die Thematik aufmerksam zu machen, sei er zufrieden.

Von der Grosspende ist folglich noch viel Geld übrig. Die Piraten wollen noch nicht verraten, was sie damit vorhaben. Man wolle aber, so Präsident Herzog, «den Wahlkampf weiterhin aufmischen.»

 

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