AVA-Kampagne warnt vor Gleisübertritten und Smartphone-Ablenkung

Der Limmattalbahn-Betreiber Aargau Verkehr (AVA) startet eine Sicherheitskampagne. Damit will AVA die Reisenden zu mehr Aufmerksamkeit in Gleisnähe aufrufen. Unerlaubte Gleisübertritte stehen im Fokus der Kampagne, die AVA mit dramatischen Videoaufnahmen aus dem Alltag im Lokführerstand dokumentiert.

Die Barriere ist unten, eine erwachsene Person mit Kinderwagen und ein Kind überschreiten die Bahngleise: Gegen solche  efahren startet Aargau Verkehr eine Sicherheitskampagne. (Screenshot: AVA-Video auf YouTube)

Die Sensibilisierungs- und Sicherheitskampagne steht unter dem Motto «Gemeinsam für mehr Aufmerksamkeit», wie AVA am Mittwoch mitteilte. Obwohl die Bahn ein äusserst sicheres Verkehrsmittel sei, solle das Bewusstsein für ein korrektes und sicheres Verhalten im Gleisbereich gestärkt werden.

Im Fokus stünden auch unerlaubte Gleisübertritte und das aufmerksame Verhalten an Bahnübergängen und im Strassenbahnbereich. Eine widerrechtliche Gleisüberschreitung sei kein Kavaliersdelikt, sondern gemäss Eisenbahngesetz ein Offizialdelikt.

Züge haben langen Bremsweg

Unerlaubte Gleisübertritte stellten eine der grössten Gefahren rund um die Bahn dar, hält AVA fest. Den Weg über die Bahngleise als Abkürzung zu missbrauchen, liege nahe – die Betroffenen unterschätzten jedoch die Geschwindigkeit und den deutlich längeren Bremsweg der Züge.

Allein bei der Limmattalbahn komme es pro Tag zu zwei vermeidbaren Schnellbremsungen, weil sich andere Verkehrsteilnehmende unachtsam verhielten, hiess es.

Ein Teil der Broschüre zur Sicherheitskampagne.

Smartphones-Ablenkung als Gefahr

Die Leute seien indes oft wegen Ablenkungen durch Smartphones oder Kopfhörer unaufmerksam und schenkten dem Bahnverkehr zu wenig Beachtung. Deshalb setzt die Kampagne auf die jüngere Generation: In den sozialen Medien und auf Youtube zeigt das Transportunternehmen anonymisierte Originalvideos aus dem Lokführerstand.

AVA, die auch die Bremgarten-Dietikon-Bahn betreibt, transportiert pro Jahr mehr als 20 Millionen Fahrgäste und zählt rund 520 Mitarbeitende. Hauptaktionäre sind der Kanton Aargau (45 Prozent), der Bund (33 Prozent) sowie Gemeinden, die Stadt Aarau (5 Prozent) und der Kanton Zürich (2 Prozent). (SDA)

 

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