Why so serious? – Das war der Wirz-Cocktail 2023

Am Dienstagabend fand der 51. Wirz-Cocktail statt und stand ganz im Zeichen des Humors. Nach dem Motto: «Nur wer sich innerlich locker macht, kommt auf neue Ideen.» Sogar ein echter Lachtrainer war dabei – und ein Bällebad.

Der diesjährigen Wirz-Cocktail – der 51. – widmete sich aus Überzeugung dem Spass. «Wir leben in ernsthaften Zeiten. Was haben wir eigentlich noch zu lachen?», fragte Wirz-Co-CEO Livio Dainese zu Beginn und folgerte: «Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Wer lacht, legt die Rüstung ab. Nur wer sich innerlich locker macht, kommt auf neue Ideen.» Und rief alle Gäste dazu auf, die Reserviertheit doch gleich mit Mantel und Jacke an der Garderobe abzugeben. Und das war kein Problem: Fürs Foto steckten die meisten der rund 300 Gäste die roten Clowns-Nasen auf.

Petra Dreyfus, Co-Ceo, wand ihrem Kollegen Dainese einen Kranz für seinen Humor, auch wenn es gerade in Meetings mit eher fremden Menschen manchmal sehr überraschend sei: «Meistens bin ich froh um Livios Witzeinlagen.» Diese hätte schon manchem Meeting eine ganz neue Richtung gegeben. Auch die Übung von Lachtrainer Christian Hablützel, ein Gast auf dem Podium, in der Probleme in die Hand und dann weggesteckt werden sollten, machten alle bereitwillig mit – einige allerdings nur sanft lächelnd statt laut lachend. Dennoch war die gewünschte Wirkung erzielt: Spielerisches macht uns entspannter, schüttet Dopamin aus und beschert so Glücksgefühle.

Spielen und Lachen gegen Stress

Expertinnen und Experten, die sich professionell mit Spass und Spiel beschäftigten, bevölkerten das Wirz-Podium im Aura Zürich, moderiert von SRF-Philosophin Barbara Bleisch. Roberto Siano, Spieler und Psychologe (ausserdem Dozent an der ZHAW), nutzt Spiele für die Einführung von neuen Mitarbeitenden, für Verhandlungen oder Innovationsaufgaben. Er führt Spiel und Spass mit Business zusammen: «Als Teamleiter kann ich in eine Sitzung auch mal mit einem kurzen Spiel einsteigen, das schafft einen guten Rahmen, braucht aber auch manchmal Mut,» führte er aus. Das Spiel «Drei Lügen, eine Wahrheit» sei so ein Eisbrecher, das zudem viel Gesprächsstoff liefere.

Angela Vögtli vom Gamorama Luzern, einem Spielemuseum, setzt auf die Kraft der Spiele: «Kampf gegen das Bünzlitum» oder  «Arschlochkind» heissen die von ihr entwickelten Spiele, die Bestseller-Status haben. Sie setzen auf Humor, den sie selbst – aufgewachsen ohne TV dafür mit Töggelikasten – auch auf dem Podium zeigte. «Ich kann super über mich lachen, wenn Dinge schief gehen, so wie gestern als ich hungrig eine Pizza nach Zürich statt Luzern bestellt habe», so Vögtli.

Eher dem schwarzen Humor zugeneigt ist Dominic Deville, der im Frühjahr nach 150 Folgen seine TV-Satire-Sendung abgab. Er gab auf dem Podium zu: «Comedians sind nicht zwanghaft lustige Leute. Humorarbeit ist Buchhaltertum». Er hatte dennoch Lacher auf seiner Seite, als er zugab, beim Verlieren von Spielen «ganze Wohnungen demoliert» zu haben. Lachtrainer, Clown und Lach-Yoga-Coach Christian Hablützel brachte aber auch eine ernsthafte Seite ein: «Lachen und Weinen liegen sehr dicht beieinander. Und: Es gibt Studien, die belegen, dass in unsicheren Zeiten mehr gelacht wird.»

Verspieltheit und Albern sein fürs Wohlbefinden

Lachen und Spielen entspannt und sorgt für ein neues Gemeinschaftsgefühl – darüber waren sich die Podiumsteilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Und auch ein beherzter Sprung ins bunte Bällebad, das einige der Gäste rege nutzten, brachte nicht nur viele Lacher, sondern sorgte für ein Gefühl von Zurück in die Kindheit.

 

 

 

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