Kampagne des Jahres: Barry und Hans

Die Werbewoche-Leserschaft hat entschieden: Kampagne des Jahres ist «Barry und Hans» für Schweizer Früchte von Unikat und Manifesto Films. Silber geht an Jung von Matt/Limmat und «Mannequins», Bronze an Ruf Lanz für Suva Liv.

In einem Online-Voting hat die Werbewoche 20 Kampagnen vorgestellt. Unsere Leserschaft konnte dabei die Spots mit Noten zwischen 1 und 5 bewerten. Davon wurde sehr rege Gebrauch gemacht.

Platz 1 Schweizer Früchte

//www.youtube.com/watch?v=z3LyJqE6bt8

Seit Sommer 2009 werben sie in TV-Spots für gesunde Kost aus der Schweizer Landwirtschaft. Der gutmütige Berner Sennenhund Barry und die schnippisch freche Gans Hans haben es in dieser Zeit zu richtigen Publikumslieblingen geschafft. Regelmässig würden Schulklassen Hintergrundmaterial zu den beiden Werbefiguren anfordern, weiss Daniel Meier. Der Creative Director hat die putzigen Viecher in seiner Werbeagentur Unikat in Küsnacht erfunden. Die Filme werden von der Zürcher Manifesto Films realisiert. Regisseur Reto Salimbeni kann beim Dreh auf zielgerichtet dressierte Tiere vertrauen. Nur das «Sprechen» wird am Computer animiert. Synchronisiert werden der Hund und die Gans von bekannten Stimmen. Hans Ruchti gibt den Hans und Sänger Endo Anaconda brummelt den Barry. Gedreht wurden die bisher 16 Spots alle auf dem Mattenhof im Emmental.

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Als begleitende Massnahmen hat Unikat im letzten Sommer für das wanderfreudige Publikum auch einen «Öpfelchüechliweg» bei Grindelwald im Berner Oberland eröffnet. Dort kann viel Wissen rund um den Apfel spielerisch erworben werden. Auf diesem Erlebnispfad können Wanderfamilien mittels Mobiltelefon kurze Geschichten von Barry und Hans abhören. Diese Episoden aus der Feder von Daniel Meier sind auch als 75-minütiges Hörspiel auf einer CD zu finden. Produziert hat diese Manifesto zusammen mit Sony Music. Die CD hat sich zur Nummer 2 der erfolgreichsten Kinder-Hörspiele von Sony Music im Jahre 2012 entwickelt.

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Making-of der Spots aus der Produktion von Manifesto Films.

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Bei Grindelwald gibt es einen Öpfelchüechliweg». Barry und Hans sind auch im Hörspiel auf einer Sony-CD zu hören.

Platz 2 Pro Infirmis
 

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Die Kampagne mit den «behinderten » Schaufensterpuppen für Pro Infirmis von Jung von Matt/ Limmat ist schon mehrfach preisgekrönt worden. Gold beim ADC sowie auch beim EFFIE in diesem Jahr. Dazu Nägel beim ADC in Deutschland und Pencils bei der One Show oder Bronze beim Goldbach Crossmedia Award.

Am 3. Dezember 2013 – dem internationalen Tag der behinderten Menschen – standen in den Schaufenstern von fünf Modegeschäften an der Zürcher Bahnhofstrasse (Modissa, WE Fashion, Schild, PKZ, Bernie’s) abnorme Schaufensterpuppen im Einsatz. Die Figuren wurden massstabgetreu und in Handarbeit als dreidimensionale Abbilder von Miss Handicap 2010 Jasmin Rechsteiner, Radiomoderator und Filmkritiker Alex Oberholzer, Leichtathlet Urs Kolly, Bloggerin Nadja Schmid sowie Schauspieler Erwin Aljukic geschaffen. Ein Casefilm hat in der Folge über 14 Millionen Aufrufe generieren können. Alle Massnahmen wollten darauf aufmerksam machen, dass behinderte Menschen ein ganz normaler Teil der Gesellschaft sind.

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Platz 3 Suva liv

//www.youtube.com/watch?v=rAy7WeMYoIE

Seit 2002 zeichnet die Kreativagentur Ruf Lanz für die Präventionskampagnen der «Suva Liv» verantwortlich. Die Angebotsmarke steht für die Freizeitsicherheit. Der Leitsatz der Kreativen: Involvieren, ohne zu moralisieren. Denn Prävention kann vom Publikum schnell als belehrend empfunden werden. Nur wenn es gelingt, die Botschaft überraschend und ohne erhobenen Zeigefinger zu kommunizieren, erreicht man die nötige Akzeptanz. Die Suva-Liv-Kampagnen von Ruf Lanz werden national und international immer wieder von Fachjurys ausgezeichnet. «Und die wichtigste Jury der Welt, das Publikum, hat bereits drei unserer Suva-Auftritte zur Kampagne des Jahres gewählt», freuen sich Markus Ruf und Danielle Lanz. Im Spot, der auf unserer Plattform zum Voten bereitstand, wird mit überzeugenden Szenen visualisiert, dass jedes Jahr auf Schweizer Fussballplätzen rund 45'000 Unfälle passieren. Gezeigt wird das mit einem ganzen Stadion voller Verletzter. Als Gegenmittel gibt es einen neuen Suva-Risikotest.

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