Autos bekleben, Papier bedrucken

Veranstaltung Auf den Visual Days zeigten Antalis und weitere Aussteller unter anderem, wie unterschiedlichste Werbemittel produziert werden.

Veranstaltung Auf den Visual Days zeigten Antalis und weitere Aussteller unter anderem, wie unterschiedlichste Werbemittel produziert werden.Zeitgemässe Produktionsmethoden und verschiedenste Bedruckstoffe gab es an den Visual Days 2005 im Industrieambiente der ehemaligen Textilfabrik Gugelmann in Roggwil zu bewundern. Die von Antalis initiierte und zusammen mit Partnern durchgeführte Fachmesse zieht jedes Jahr eine grosse Zahl Produktionsfachleute an. Wichtiges Element der Visual Days bilden die Fachreferate. Das Themenspektrum deckte eine grosse Spannweite ab: Entwicklungen im Papierumfeld oder im Digitaldruck waren ebenso Gegenstand der Vorträge wie neuste Produktetrends und Anwendungstechniken bei Folien oder die Aktualität des Siebdrucks. Die Fachreferate seien sehr gut besucht gewesen, sagt Karin Locher, Projektverantwortliche bei Antalis. Durchschnittlich wurden 30 Zuhörer registriert. KontrasteAm Stand von NexPress wurde mit der Kodak NexPress 2100 quasi der «State of the Art» des Digitaldrucks live vorgeführt. Mit diesem Digitaldrucksystem, so war zu erfahren, können neu Papiersorten verarbeitet werden, welche bis dato im Digitaldruck nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand – zum Beispiel durch Vorbehandlung des Bedruckstoffs – möglich waren. Die Blätter des live vor Ort gedruckten Give-away-Kalenders wurden denn auch auf 13 verschiedenen Papieren aus dem Antalis-Sortiment gedruckt.
Interessant war auch die von AWZ gezeigte neue Software zur Personalisierung von Bildern. Damit können in einem Foto integrierte Bildelemente variabel zur Personalisierung verwendet werden. So kann ein Name beispielsweise aus Steinchen oder aus Wolken am Himmel zusammengesetzt bzw. geschrieben werden. Die Technik erlaubt neue Wege in der individualisierten Kundenansprache und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten für Mailings.
Ein besonders beliebtes Demonstrationsobjekt war die Steindruckpresse, mit der in Handarbeit Lithografien hergestellt wurden.
Folieren von Autos Auch die komplette Neueinkleidung von Fahrzeugen mit Hilfe von speziellen Folien zog viele Zuschauer an. Die grossen Flächen wurden am Stand von Avery und 3M mit Filzrakel und Verklebehandschuh in akkurater Feinarbeit aufs Auto übertragen. Ein Fahrzeug mit Folie komplett neu einzukleiden, koste übrigens gerade mal die Hälfte einer Neulackierung, war am Stand von Avery in Erfahrung zu bringen.
An den Visual Days waren auch Dienstleister etwa aus dem Bereich Large Format Printing und Hersteller von mit Werbung zu versehenden Sonnenschutzfolien präsent. Auch von den gezeigten Stickmaschinen geht eine grosse Faszination aus. Die Nähmaschinen sticken im Grossformat in atemberaubenden Tempo ihre Sujets in beliebige Stoffträger wie T-Shirts, Baseball-Caps und andere Give-aways.
Lobenswert ist der an den Visual Days durchgeführte Nachwuchswettbewerb für Lehrlinge, bei dem auch in diesem Jahr beeindruckende Arbeiten eingereicht wurden. Die Arbeiten lassen teils grosses Talent erkennen. Bei diesen Exponaten trafen sich immer wieder auch Schulklassen des grafischen Gewerbes, um die Arbeiten ihrer Kolleginnen und Kollegen zu bewundern – oder auch kritisch zu kommentieren. Dass man diesen Bereich vielleicht beim nächsten Mal mehr ins Zentrum der Ausstellung rücken könnte, war eigentlich die einzige Kritik, die seitens der jungen Besucher angebracht wurde. Die Bekanntgabe der ersten drei Plätze des Lehrlingswettbewerbs soll übrigens in etwa zwei Wochen erfolgen.
Gemischte ReaktionenPositive Rückmeldungen sind vom grösseren Teil der Aussteller gekommen. Eher unbefriedigt haben sich die Partner gezeigt, bei denen weder Produktedemos noch andere Präsentationen gezeigt wurden. Jürg Pletscher, Managing Director bei Antalis, denkt, dass die Visual Days mit noch mehr Präsentationen klar gewinnen werden. Zudem schwebt ihm für nächstes Jahr auch ein ausgebautes Abendprogramm vor.
Eine der Attraktionen der Visual Days war die Steindruckpresse.

Jürgen Franck

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