Familien- und Sonntagsfreuden

Medienunternehmen Tiefrot war 2003 für Tamedia. Nur Schweizer Familie und SonntagsZeitung machten Kasse.

Medienunternehmen Tiefrot war 2003 für Tamedia. Nur Schweizer Familie und SonntagsZeitung machten Kasse.Umbauen, sparen: Tamedia hat ein Jahr des organisatorischen Leidens und der negativen Zahlen hinter sich. Es resultiert ein Verlust von 17,7 Millionen Franken (2002: 35,6 Millionen Franken Gewinn). Der Betriebsertrag sank um 71 Millionen auf 569 Millionen Franken (–11,1 Prozent). Ursache der Verluste ist die miserable Performance des Printwerbemarktes. 2003 sank der Inserateertrag bei Tamedia um 63 Millionen Franken (–12 Prozent). Davon gingen 26 Millionen bei den Stellenanzeigen (–33 Prozent) verloren. Zusätzlich fiel der Druckertrag um 7 Millionen Franken (–18 Prozent).
Die einzigen Medien mit Zu- wachs bei den Werbeumsätzen waren Schweizer Familie (+1,5 Prozent) und die SonntagsZeitung (+0,1 Prozent). Ein weiterer Trost: Mit Brutto-Werbeeinnahmen von 67 Millionen Franken behielt der Tages-Anzeiger auch 2003 die Leaderposition unter den Tageszeitungen – knapp vor der Mittelland Zeitung, aber mit deutlichem Abstand zum drittplatzierten Blick.
Trotz nach wie vor unsicherer Werbemarktentwicklung stehen im laufenden und im kommenden Jahr auch freudige Ereignisse an: Tamedia-CEO-Martin Kall rechnet 2005 mit dem Break-even bei TeleZüri. Auch 20 Minuten will er möglichst noch dieses Jahr in die Gewinnzone führen. Ebenfalls sollen die Zeitschriften im laufenden Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben. Geklappt hat es bereits bei Partnerwinner, das dank Einführung der Gebührenpflicht aus der tief defizitären Situation heraus-gekommen ist. Und auch Jobwinner erzielte im 2003 einen kleinen Gewinn.
Daniel Schifferle

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