Anhaltende Frühlingsflaute

Auch der April brachte dem Werbemarkt noch keine Erholung

Auch der April brachte dem Werbemarkt noch keine ErholungDie Inseratestatistik der Schweizer Presse hat sich im April nicht ganz wetterkonform verhalten. Konsequent folgt sie dem Trend der letzten Monate und wartet weiter mit negativen Zahlen auf.Als Hemmschuh Nummer eins entpuppten sich einmal mehr die Stelleninserate. 28,9 Prozent Volumen verloren sie in den Tageszeitungen, 29,4 Prozent in den Gratiszeitungen und sogar 47,2 Prozent in den Wochenzeitungen.
Dagegen sind die Verluste des gesamten Inseratevolumens der Tageszeitungen mit minus 7,1 Prozent vergleichsweise gering. Allgemein sind zwar nach wie vor in den meisten Kategorien Volumenrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat festzustellen, diese fallen aber nicht mehr so drastisch aus wie im März.
Positive Zahlen konnten die grössten Tageszeitungen der französischen Schweiz melden: sie generierten 4,4 Prozent mehr Inseratevolumen als im Vorjahresmonat. Auch der Zeitschriftenmarkt zeigt in der Westschweiz ein freundliches Gesicht: Um 3,5 Prozent legten die welschen Zeitschriften zu, die Radio- und TV-Zeitschriften hoben sich mit plus 21,3 Prozent besonders hervor.
Auch der Publicitas-Index der Entwicklung der Werbeausgaben in der Tagespresse hat sich noch nicht gefangen: Er verlor im April 0,8 Punkte und steht neu bei 118,3 Punkten. Weil die Osterfeiertage auf den März fielen, spürte der Index im April etwas Rückenwind durch zwei zusätzliche Ausgaben. Auch mehrere Branchen investierten wieder mutiger in die Werbung, beispielsweise die Automobilimporteure, Grossverteiler, Telekommunikationsunternehmen und die Tourismusbranche.
Die Verluste der Stelleninserate zogen das Gesamtergebnis dennoch in den negativen Bereich. Der Index der Stelleninserate verlor weitere 8,7 Punkte und kam bei 237,4 Punkten zum Stehen. Bruno Amstutz

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