News: Fischer Media AG stösst Magazine ab

Das Verlagshaus Fischer Media AG konzentriert sich in Zukunft auf den Druckbereich.

Das Verlagshaus Fischer Media AG konzentriert sich in Zukunft auf den Druckbereich.NewsFischer Media AG stösst Magazine ab
Die meisten Verlagsprodukte werden abgestossen. Fischer Media produziert verschiedenste Publikationen im Natur-, Freizeit- und Servicebereich. «Wir sind zu klein, um all diese Projekte zu finanzieren», erklärte Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Wiederkehr. Für alle Produkte sei eine Lösung gefunden worden oder zumindest in Griffnähe. Das SBB-Magazin Via wird künftig von Vogt-Schild herausgegeben. Für die Velozeitschrift Move und für den Buchverlag seien Interessenten vorhanden. Die Zeitschrift Astrea, bisher von Fischer Media und vom Schweizerischen Apothekerverein gemeinsam im Joint Venture Pharmedia herausgegeben, wird künftig vom Apothekerverein allein übernommen. Die Publikation Schweizer Garten geht zur Fischer AG für Data und Print. Die Zukunft des Personals ist noch unklar. Laut Wiederkehr haben einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt, andere wechseln zu den neuen Herausgebern. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pharmedia haben eine Kündigung erhalten. Offen ist, ob sie vom Apothekerverein übernommen werden. Die Fischer Media AG gehört der Fischer Management AG mit Sitz in Münsingen. Die Fischer AG für Data und Print ist eine 100-prozentige Tochter der Fischer Management AG.
Edipresse wagt sich an Audio/VideoEdipresse will in den Audio-Video-Bereich vordringen. In einem ersten Schritt sollen Filme und Töne in die Internetplattform Edicom integriert werden. Später könnte die Entwicklung von TV-Programmen folgen. Der Lausanner Verlag steige nicht gross ins Fernsehgeschäft ein, sagte Tibère Adler, Direktor von Edipresse On Line, gegenüber der SDA. «Aber wir glauben, dass dies eine notwendige Entwicklung ist, um unsere Produkte zu ergänzen», bestätigte er Medienberichte. Die ersten Beiträge könnten Anfang 2002 ausgestrahlt werden. «Das werden nur einfache Produktionen sein, die wir über den Kanal von Edicom ausstrahlen», erklärte Adler. In einem zweiten Schritt erwägt Edipresse auch die Vermarktung von spezialisierten TV-Programmen. «Wir könnten zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der von uns herausgegebenen Zeitschrift Optima über ein Lokalfernsehen wöchentlich eine 15-minütige Sendung zum Thema Gesundheit ausstrahlen», sagte Adler. Im Februar war der Versuch, über eine Partnerschaft mit Star TV ins Fernsehgeschäft einzusteigen, gescheitert.
TV-programme nach Protesten wieder im Balcab-NetzNach massiven Protesten werden auf dem Basler Kabelnetz fünf Fernsehprogramme wieder aufgeschaltet. Die Netzbetreiberin Balcab hatte die Sender N3, M6, ERT, RTS und CNBC im Februar vom Netz genommen, um Platz für das digitale Senderpaket SwissFun zu schaffen. Die Abschaltung der Sender habe zu Reklamationen geführt, räumte die Balcab ein. Durch «kurzfristig vorgenommene technische Massnahmen» habe man jetzt die Wiederaufschaltung per 23. April ermöglicht. Nun könne SwissFun ausgebaut werden, ohne dass andere Programme weichen müssen. Die Aufschaltung des digitalen Programms sei bei den Konsumenten auf Zustimmung gestossen.
Zeitungstitel schrumpften um fast einen ViertelDie Zahl der Zeitungstitel in der Schweiz ist in den letzten 20 Jahren um fast einen Viertel zurückgegangen. Immer mehr Blätter teilen zudem ihre redaktionellen Seiten, worunter die Pressevielfalt leidet. Dies geht aus einer Studie des Bundesamts für Statistik (BfS) hervor. Das BfS hat erstmals untersucht, wie sich der Wandel der Zeitungslandschaft zwischen 1980 und 1999 auf die Pressevielfalt ausgewirkt hat. Seit dem konjunkturellen Einbruch der Neunzigerjahre prägten laut BfS Fusionen, Einstellungen und Konzentrationen das Bild. Allein von 1990 bis 1999 ging die Zahl der mindestens einmal wöchentlich erscheinenden Titel um 22 Prozent und jene der publizistischen Einheiten um 29 Prozent zurück. In den letzten 20 Jahren nahm die Zahl der Zeitungstitel von 266 auf 201 ab. Allein zwischen 1995 und 1998 führte der Verdrängungswettbewerb zu einem Titelverlust von 18 Prozent. Seit 1998 scheine sich die Lage wieder zu stabilisieren, heisst es in der Studie des BfS. Eine Zusammenfassung als PDF-Datei ist erhältlich auf www.statistik.admin.ch

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