Aufgefallen: Die Italiener stehen im Ruf, eine unendliche Freude am Essen und Trinken zu kultivieren. Doch auf der häuslichen Speisekarte findet sich immer weniger Rindfleisch.

AufgefallenDie Italiener stehen im Ruf, eine unendliche Freude am Essen und Trinken zu kultivieren. Doch auf der häuslichen Speisekarte findet sich immer weniger Rindfleisch. Kein Wunder, wichtiger noch als das Essen ist dem Italiener sein Wohlge

AufgefallenDie Italiener stehen im Ruf, eine unendliche Freude am Essen und Trinken zu kultivieren. Doch auf der häuslichen Speisekarte findet sich immer weniger Rindfleisch. Kein Wunder, wichtiger noch als das Essen ist dem Italiener sein Wohlgefühl. Darauf reagierten in der Silvesterausgabe des Corriere della domenica gleich zwei Unternehmen. Coop informierte, dass für ihre Kühe Gemüse nicht nur eine Beilage sei. O. k. Makaberer und im Stil von «Monty Python» die Anzeige des Privatfernsehens Stream TV. Ihre Copy: «Wenn die Kuh wahnsinnig ist, geniessen Sie doch am Neujahr ‹Schweinchen Babe›.» Was kulinarisch präsentiert wurde, las sich im Kleingedruckten als Hinweis auf den Tierfilm «Babe». Na ja, in der Schweiz würde dieses Sujet sicher den Tierschutz oder den Ursula-Schäppi-Fanclub zum Kochen bringen. Chandra Kurt
Kolumne

Rosenkrieg
Von Christoph Dill
Januarloch im Kopf! Womit wendet sich der ideenlose Kolumnist an die erlauchten Leser? Uranmunition, Palästina-Konflikt…wie wärs mit etwas Volksdümmlichem? Ich guck in die Glotze. Da packt mich das Mitleid. Und das mit einem, den ich nie mochte. Erst schlug er alle, dann war er drin, jetzt steckt er in der Scheisse. Armer Boris. Böse Babs.
Schade, dass der völkerverbindende Geschlechtstrieb, der trotz teutonischem Testosteron ganz undeutsch Farbe bekannt hat, an der Realität scheitern muss.
Zum Glück steht Boris nicht allein! Der ursprüngliche Rosenkrieg, ein Krieg der Clans (dt.: Geschlechter) und nicht der «Genders» (dt.: Geschlechter), hat die Volkswirtschaft schon im 15. Jh. Mio. gekostet. Bis aufs Blut bekämpft haben sich die Häuser Lancaster und York in England. Warum wohl? Um den Thron!
Im «Rosenkrieg» von Danny De Vito greifen Michael Douglas und Kathleen Turner im Gerangel um Haus und Selbstwertgefühl nach dem Kronleuchter und stürzen sich den Tränensäcken der Zuschauer zuliebe in den Tod.
Im deutsch-französischen Rosenkrieg, im Mai 1999 vom Zaun gebrochen, will die France Télécom die Deutsche Telekom auf mehrere Milliarden Euro verklagen, weil diese mit den Italos fremdgehen will, ohne die Partnerin um Erlaubnis zu bitten. Lernen wir denn echt nie aus der Geschichte?!
Es gibt drei Lösungsansätze.
Ansatz 1: Der Staat macht das Heiraten schwer – und nicht das Scheiden.
Ansatz 2: Die Suchtpräventionsstellen erkennen, dass Drogenprobleme statistisch unbedeutend sind im Vergleich zur Frauensucht der Männer.
Ansatz 3: Wir befürworten den manipulierten Quantensprung in der Evolution. No Problem! Der Unterschied zwischen Schimpansen und Menschen beträgt ja auch nur läppische 1,5 Prozent (diese Verwandtschaft ist also grösser als die zwischen Pferd und Zebra!). Den Gentechnologen dürfte es also leicht fallen, den kleinen Unterschied auszumerzen.
Sprachbeobachter

Hundert Fragen ans neue Jahr (1–25)
1. Was tun Sie mit einem irgendwo herumliegenden weissen Blatt Papier?
2. Wie alt sind Sie innerlich? Sind Sie jünger oder älter als Ihr wirkliches Alter?
3. Kann man Kinder erziehen? Zu was?
4. Leben Sie in der Vergangenheit, in der Gegenwart oder in der Zukunft?
5. Werten Sie, was Sie wahrnehmen?
6. Gehen Sie auf Menschen zu oder warten Sie, bis sie zu Ihnen kommen?
7. Wie viel Freiheit halten Sie aus?
8. Denken Sie oft daran, dass Sie sterben werden?
9. Spüren Sie Ihren Körper? Ihren Herzschlag? Wenn sich Neuronen im Hirn formieren?
10. Wie lange sind Sie in Ihrem Leben – alles zusammengezählt – glücklich gewesen?
11. Gibt es etwas, wonach Sie süchtig sind?
12. Welches ist Ihre früheste Erinnerung?
13. Würden Sie Ihre Eltern noch einmal wählen?
14. Haben Kinder ein Recht auf eine funktionierende Beziehung ihrer Eltern? Bis zu welchem Alter?
15. Was braucht es für eine funktionierende Beziehung?
16. Wie fühlen Sie sich, wenn Sie nackt sind?
17. Sind Sie selbstsicherer geworden im Lauf Ihres Lebens?
18. Muss das Schlechte raus aus dem Körper?
19. Wie oft betrachten Sie sich im Spiegel? Ist Ihnen klar, dass Sie das sind?
20. Erfassen Sie den Rhythmus beim Tanzen, oder erfasst der Rhythmus Sie?
21. Wie werden Sie Ihre Aggressionen los? Gewalt? Kritik? Neugier? Leserbriefe? Krankheit? Anders?
22. Würden Sie Ihr Leben noch einmal gleich leben wie das ers-te Mal? Ab welchem Moment würden Sie etwas anders machen?
23. Von welchen Tieren haben Sie schon gegessen? Welche Tiere haben schon von Ihnen gegessen?
24. Was verbindet Sie mit anderen: Ähnlichkeiten oder Unterschiede?
25. Gibt es Menschen, die Sie glücklich machen können?

Beat Gloor,
www.textcontrol.ch

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