Nun blockt auch Blick.ch Adblocker – aber vorerst nur testweise

Neuerdings sperrt auch Blick.ch User mit installiertem Adblocker aus. Noch läuft eine Testphase. Das Portal folgt mit der Adblocker-Blockade unter anderem dem Hauptkonkurrenten 20 Minuten.

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Tamedia hat die eigenen Newsportale 20 Minuten, 20 Minutes und Tagesanzeiger.ch bereits im vergangenen November hinter eine Adblocker-Schranke gestellt. Wer den Werbeblocker auf den jeweiligen Seiten nicht deaktiveren will, muss ein Digital-Abo lösen, um Zugang zu den Inhalten zu erhalten. Auch zum Beispiel die Aargauer Zeitung sperrt Nutzer mit eingeschalteten Adblockern aus und zeigt ihnen lediglich die Startseite an. In Deutschland hat Bild.de bereits 2015 eine Sperre für Adblocker-Nutzer eingeführt und damit für viel Aufsehen und Diskussionsstoff gesorgt.

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Auf Blick.ch war das Surfen mit Adblocker bisher problemlos möglich. Das ändert sich nun. Seit neustem werden Besucher, welche die Werbeanzeigen per Tool ausblenden, vor die Wahl gestellt: Adblocker aus oder einen Monatszugang für 6,90 Franken kaufen. Dabei handelt es sich vorerst nur um eine Testphase, wie Ringier-Sprecher Manuel Bucher gegenüber der Werbewoche bestätigt. Das bedeutet: Bis auf weiteres wird die Adblocker-Sperre nur bei 30 Prozent aller Leserinnen und Leser eingeblendet.

«Mit dieser Massnahme möchten wir unsere Leserinnen und Lesern für den journalistischen Wert sensibilisieren und die Wichtigkeit von Werbeeinnahmen unterstreichen», so Bucher. Es handle sich dabei nicht um eine Paywall. Vielmehr gehe es um einen Beitrag, um Blick.ch auch weiterhin zu besuchen. «Die Leserinnen und Leser schliessen damit kein Abonnement ab.»

Grund für die Testphase sind laut Bucher technische Aspekte. Es gehe nicht darum, zu testen, wie viele Besucher sich von der Blockade abschrecken lassen. Es ist also davon auszugehen, dass auch Blick Besucher mit aktiviertem Adblocker bald grossflächig aussperren – und dabei notfalls auf die dadurch eingebüsste Reichweite verzichten wird. (hae)

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