VSM: Austritt aus allen Verbänden

Der Verband Schweizer (VSM) tritt auf die Sparbremse und kündigt alle Mitgliedschaften. Betroffen ist auch der Presserat.

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Nach dem Austritt von Ringier und dem Nicht-Eintritt von Ringier Axel Springer (Zeitschriften-JV) sieht sich der Verband laut Geschäftsführer Andreas Häuptli gezwungen, einschneidende Sparmassnahmen umzusetzen. Eine davon ist der Austritt aus allen Verbänden und Institutionen.

Austritt aus Presserat

Die Sparmassnahmen betreffen auch den Presserat, bei dem der Verband am Dienstag die Sistierung der Zahlungen für drei Jahre angekündigt und begründet hat. Die Gründe für diesen Schritt lägen in der «aggressiven Expansion der SRG im Werbemarkt», heisst es im Brief, der der Werbewoche vorliegt. «Sie hat mit der Initiierung der Werbevermarktungsgesellschaft Admeira einen Keil zwischen die privaten Medienunternehmen getrieben und damit auch den VSM geschädigt». Die Folgen der Kündigung von Ringier würden im Budgetjahr 2017 «in voller Konsequenz» spürbar. Die nötigen Einsparungen seien zwar schon 2015 eingeleitet worden, doch seien für 2017 weitere tiefgreifende Schritte nötig.

Beiträge und Dienstleistungen nicht betroffen

Von den Sparmassnahmen ist nicht nur der Presserat betroffen, sondern alle nationalen und internationalen Verbände und Institutionen, bei denen der VSM bisher Mitglied war. «Wir sind uns bewusst, dass dies auch auf Seiten der betroffenen Organisationen ein schmerzhafter finanzieller Einschnitt ist», schreibt Häuptli im Kündigungsschreiben. Man sei deshalb bemüht, die Finanzierungsbasis des VSM zu verbessern und hoffe, die finanzielle Unterstützung ab dem Jahr 2020 wieder leisten zu können.

Durch die bereits umgesetzten und noch geplanten Sparmassnahmen stellt der Verband Schweizer Medien sicher, dass weder die Mitgliederbeiträge erhöht, noch 2017 die bisherigen Dienstleistungen (z.B. Rechtsdienst) gekürzt oder gestrichen werden müssen. (hae)

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