Chefredaktor des Einsiedler Anzeigers nimmt den Hut

Der langjährige Chefredaktor des Einsiedler Anzeigers, Victor Kälin, hat per Ende August gekündigt. Offenbar gab es Differenzen zwischen ihm und dem Mehrheitsaktionär. Unter Umständen kehrt Kälin aber wieder zurück.

Victor Kälin hatte seine Kündigung in der Kommentarspalte der Freitagsausgabe des Anzeigers publik gemacht. Gründe nannte er keine. Dazu wollte er sich auch am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA nicht äussern. Kälin schreibt seit mehr als 28 Jahren für die Lokalzeitung im Bezirk Einsiedeln. Der Verwaltungsrat äusserte sich in der selben Ausgabe ebenfalls kurz zu Kälins Abgang. Das durch die Kündigung entstandene Führungsvakuum wolle er zügig zusammen mit der Redaktion und dem Aktionariat beheben. Die gegenwärtige Unruhe schade der Zeitung, dem Unternehmen und auch den Mitarbeitern. Offenbar gab es Probleme zwischen dem langjährigen Chefredaktor und dem Mehrheitsaktionär. Dies bestätigte auch Verwaltungsratspräsident Andreas Kilchenmann auf Anfrage. Der Verwaltungsrat habe Kälins Kündigung zu keinem Zeitpunkt gewünscht, sagte Kilchenmann. Aus diesem Grund sei er bemüht, zusammen mit Kälin «in rascher Zeit» ein Konzept für ein neues Aktionariat für das Blatt aufzubauen – eines ohne den aktuellen Mehrheitsaktionär. Unter diesen Umständen könne sich Kälin allenfalls vorstellen, zum Einsiedler Anzeiger zurückzukehren, sagte Kilchenmann. Der Einsiedler Anzeiger erscheint jeweils dienstags und freitags. Gemäss WEMF-Bulletin liegt die Auflage bei 5605 Exemplaren. (SDA)

Weitere Artikel zum Thema