Zauberhaftes zum Jubiläum

Die Monatszeitung Dieperspektive wird zweijährig. Gefeiert wurde am Freitagabend im Zürcher Cabaret Voltaire mit Lesungen, der Wahl des besten Artikels des Jahres sowie Zauberkunst.

Kurz nach halb neun stimmte «It's a man’s world» von James Brown das Publikum im Dada-Haus auf den Abend ein. Bei den fünf Autoren, die gleich ihre für den «besten Artikel des Jahres» nominierten Texte vorlesen würden, handelte es sich schliesslich um eine reine Männerrunde. Simon Jacoby, Anzeigenleiter und Redaktor von Dieperspektive nahm dies denn auch zum Anlass, die Frauen im Publikum aufzufordern, Beiträge für die user-generated-content Zeitschrift einzureichen.

Dann präsentierten die Autoren ihre Texte, wobei die einen ihre Bühnenpräsenz sichtlich mehr genossen als die anderen. Der Philosophiestudent, der «etwas zu viele philosophische Texte gelesen hatte», versüsste sich den Auftritt mit Schlucken aus dem neben ihm stehenden Bierglas. Ein anderer nutzte die Plattform, um nach einem Verleger für sein bereits geschriebenes Buch zu suchen.

Schliesslich bestimmte das Publikum per Urnengang – oder per «urnanieren», wie es die Veranstalter nannten –, welchem Text der Sieg gebührte. Überzeugt hatte die Gäste Simon von Mörderthals «Selbstsynopse», die unter dem Zusatz «Das Alter und ich» mit einer Gegenüberstellung des 15. und 30. Lebensjahres spielte. Während der Autor ganz schön viel übers Älterwerden verriet (lesen Sie hier den Text), machte er ansonsten ein Geheimnis um seine Person. Was es mit seinem ominösen Nachnamen auf sich hatte – kein Kommentar. Nur so viel vermochte ihm Moderator Conradin Zellweger, Redaktor und Kommunikationsverantwortlicher bei Dieperspektive, zu entlocken: Er lebe in Basel.

Das offizielle Programm endete mit einer Zaubershow. Und wer zu Beginn skeptisch war, ob sich das junge Publikum für eine solche Showeinlage begeistern liesse, wurde eines Besseren belehrt. Mit einer selbstironischen Bühnenpräsentation verstand es der Zauberkünstler, die Zuschauer mal zum Staunen, und allem voran zum Lachen zu bringen. (imp)

Sämtliche nominierten Texte finden Sie auf Dieperspektive.ch.

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Die Redaktoren (v.l.n.r.): Conradin Zellweger (Kommunikation), Manuel Perriard (Verlagsassistenz), Simon Jacoby (Anzeigenleiter).

 

Über Dieperspektive
Dieperspektive ist eine Monatszeitung, die nach dem Prinzip «vom Leser für den Leser» funktioniert. Die Leser senden Artikel zu einem vorgegebenen Thema ein, wovon die Redaktion jeweils die besten abdruckt. Das Heft erscheint in einer Auflage von 4‘000 Exemplaren und liegt an Universitäten, Schulen und in Gastronomiebetrieben auf oder wird für eine Unkostenentschädigung nach Hause geschickt. Darüber hinaus wird es über Facebook verbreitet.

 

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