NZZ: Konrad Hummler gibt Präsidialmandat ab

Konrad Hummler, bisheriger Präsident des NZZ-Verwaltungsrats, gibt das Mandat wegen des Steuerstreits zwischen den USA und der Schweiz ad interim an den früheren FDP-Nationalrat Franz Steinegger ab.

Die rechtlichen Auseinandersetzungen im Steuerstreit zwischen den USA und der Schweiz würden den Einsatz sämtlicher physischen und intellektuellen Kapazitäten erfordern, so Hummler. Um den nötigen Freiraum dafür zu gewinnen, habe er den Verwaltungsrat der AG für die Neue Zürcher Zeitung nachgesucht, das Amt des Präsidiums ad interim in andere Hände legen zu können. Der Verwaltungsrat sei dieser Bitte nachgekommen und habe seinen Doyen Franz Steinegger mandatiert, den Vorsitz bis auf weiteres zu führen. Seine Position als Verwaltungsrat, für die er von der Generalversammlung 2011 für vier Jahre gewählt worden sei, bleibe davon unberührt.

Wie lange die Übergangslösung mit dem ehemaligen FDP-Nationalrat Franz Steinegger an der Spitze dauern soll, ist offen. Eine zeitliche Limitierung sei nicht beschlossen worden, erklärte die NZZ-Sprecherin gegenüber der SDA. Je nach Ausgang des Steuerstreits mit den USA werde die Situation neu beurteilt.

Die Sistierung von Konrad Hummlers Präsidialmandat bei der NZZ steht in direktem Zusammenhang mit dem Zerfall der Bank Wegelin. Vor knapp zwei Wochen verkaufte diese ihr gesamtes Geschäft mit Ausnahme der Kundenbeziehungen zu US-Amerikanern an die Raiffeisen Bank. Gegen die Bank Wegelin haben die US-Behörden eine Anklage wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung erhoben. Konrad Hummler ist geschäftsführende Teilhaber der Bank.

> NZZ: Aufsichtsgremium thematisiert Situation um Konrad Hummler

(Bild: Keystone)

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