Lauterkeitskommission heisst Beschwerde gegen Blick am Abend gut

Die Lauterkeitskommission hat eine Beschwerde der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) gegen den Blick am Abend gutgeheissen. Die Gratiszeitung hatte mit Slogans wie «Medizin gegen Prämeinschock» für einen kostenpflichtigen Versicherungsvergleichsdienst geworben.

Gegen eine Gebühr von 90 Rappen pro SMS sollten die Konsumenten von dem Dienst die drei günstigsten Krankenversicherungsprämien mitgeteilt bekommen. Die SKS hatte kritisiert, dass die angegebenen Prämien nicht die günstigsten seien. Diese Beschwerde wurde nun gutgeheissen, teilte die SKS mit.

«Wir sind sehr froh über den Entscheid der Lauterkeitskommission», sagte Sara Stalder, Geschäftsleiterin der SKS, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Es sei trügerisch, wenn jemand nicht wisse, wer hinter einem SMS-Dienst stehe. Die SKS habe festgestellt, das hinter dem Angebot von Ringier nur eine handvoll Versicherungen gestanden seien. «Das ist keine Information, sondern Irreführung». Die SKS werde diese Angebote auch in der Prämienrunde im nächsten Herbst im Auge behalten. «Solche Vergleichsdienste sind mit grosser Vorsicht zu geniessen».

Ringier nehme den Entscheid der Lauterkeitskommission zur Kenntnis, sagte Matthias Graf, Leiter Unternehmenskommunikation bei Ringier, am Donnerstag auf Anfrage. «Wir haben intern sichergestellt, dass bei der Publikation von Informationen zu Servicediensten wenn nötig Hinweise auf mögliche Einschränkungen publiziert werden». (SDA)
 

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