NZZ setzt auch im Print auf Studierende

Die Neue Zürcher Zeitung lanciert am 25. September erstmals das Magazin NZZ Campus. Vorläufig soll die Beilage zweimal jährlich erscheinen. Man denkt aber an der Falkenstrasse darüber danach, das Heft auch häufiger herauszubringen, wie NZZ-Product-Manager Andreas Häuptli der Werbewoche sagte.

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) lanciert am 25. September erstmals das Magazin NZZ Campus. Es wird den rund 150'000 verkauften Exemplaren der NZZ beigelegt und erscheint daneben in einer Sonderauflage von 30'000 Exemplaren. Diese verteilt das Verlagshaus an Hochschulen und Weiterbildungsinstituten, aber auch an anderen Orten, wo sich Studierende aufhalten, wie NZZ-Product-Manager Andreas Häuptli der Werbewoche sagte. NZZ Campus richtet sich an Studierende und Absolventen, aber auch an berufserfahrene Personen mit Interesse an Weiterbildung. Das Magazin ersetzt die bisherige Beilage «Studium und Karriere».
Vorläufig soll die Beilage zweimal jährlich erscheinen, jeweils zu Semesterbeginn. Man denkt aber an der Falkenstrasse darüber danach, das Heft auch häufiger herauszubringen, wie Häuptli erklärte. Vorbild wäre hier etwa der deutsche Uni-Spiegel. Entschieden ist allerdings noch nichts: «Es hängt davon ab, wie die erste Ausgabe bei der Zielgruppe und im Werbemarkt ankommt». Sollte die Printausgabe von NZZ Campus ein Erfolg werden – so wie es das Onlineprojekt laut Häuptli bereits sei – sind weitere Projekte, wie beispielsweise einen weiteren Ausbau in Richtung Print, denkbar.
Es wird keine separate Redaktion für die Beilage geben, vielmehr werden Redaktoren aus den verschiedenen NZZ-Publikationen daran arbeiten. Federführend ist Jan Mühlethaler, der bereits das Online-Projekt NZZ Campus koordiniert. Zum Zuge kommen werden auch die Blogger, die auf dem Online-Auftritt aus ihrem Alltag erzählen: «Unter Anleitung der Redaktion werden sie sicher Texte beitragen für die neue Beilage», meinte Häuptli.
Im Inhalt widmet sich die Redaktion den drei Themenbereichen Studium, Arbeitswelt und Studentenleben. «Wir machen ein Magazin für Studierende, nicht für die Professoren», meinte Häuptli. Berichtet wird über Erfahrungen mit der Bologna-Reform, die Situation der Absolventen, den «War for Talents» auf dem Arbeitsmarkt und das Leben der Studierenden im In- und Ausland.
Wie aber will NZZ Campus in der Flut der Publikationen hervorstechen, die an den Universitäten aufliegen? Durch die Nähe zur Mutterzeitung, erklärte Häuptli. Die Beilage soll eindeutig «NZZ-ig» daherkommen: «Es wird kein Nightlife-Magazin». Die Themen seien studiumsorientiert, sollen aber auch den schönen Seiten des Studentenlebens Platz einräumen.
Das Magazin erscheint in einem Format, das etwas grösser ist als A4, nämlich 22 x 30 cm Seitenformat; der Umfang beträgt etwa 64 Seiten. «NZZ Campus wird anders aussehen als beispielsweise das Folio. Vom Layout her ist es zwar immer noch sehr aufgeräumt, aber doch grosszügiger als das Folio oder das Magazin Z», so Häuptli.
Carole Scheidegger

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