Bertelsmann wendet Börsengang ab

Für 4,5 Milliarden Euro erwirbt das Unternehmen Bertelsmann die Beteilung des Minderheitsaktionärs Groupe Bruxelles Lambert zurück.

Der Medienkonzern Bertelsmann hat den teilweisen Gang an die Börse verhindert: Für 4,5 Milliarden Euro erwirbt das Unternehmen die Beteilung des Minderheitsaktionärs Groupe Bruxelles Lambert (GBL) zurück. Der Rückkauf des 25,1-Prozent-Packets soll am 1. Juli vollzogen werden, verkündeten die Konzerne am Donnerstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Finanziert wird der Rückkauf mit einem Zwischenkredit mehrerer Banken, der mit den laufenden Geschäften und dem Erlös aus dem geplanten Verkauf von BMG Music Publishing getilgt werden soll.
GBL war 2001 bei Bertelsmann eingestiegen und erhielt vertraglich das Recht zugesichert, die Beteilung an die Börse zu bringen. Die Bertelsmann-Stiftung, die von Firmenpatriarch Reinhand Mohn gegründet wurde, hält 57,6 Prozent der Anteile, die Familie Mohn die übrigen 17,3 Prozent. Laut der Nachrichtenagentur SDA war das Aktienpaket von GBL bisher auf 3,5 Milliarden Euro geschätzt worden.

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