«Deal or no Deal» wird geprüft

Das Statthalteramt Zürich untersucht, ob die Bewilligung für das Telefongewinnspiel nach dem Lotteriegesetz vorliegt.

Das Statthalteramt Zürich hat ein
Ermittlungsverfahren wegen der SF-DRS-Sendung «Deal or No Deal»
eingeleitet, wie der SonntagsBlick vermeldete. «Wir untersuchen den
telefonischen Zuschauerwettbewerb», erklärte der stellvertretende
Statthalter Hansjost Zemp gegenüber der Werbewoche. Das Gewinnspiel
verspricht für einen Anruf von 70 Rappen eine Gewinnmöglichkeit von
5000 Franken. «Momentan läuft das Verfahren nicht direkt gegen SF DRS,
sondern ‚gegen unbekannt’. Wir klären ab, ob die nötige Bewilligung
vorhanden ist», führte Zemp weiter aus. Das Statthalteramt sei in
anderen Verfahren mit ähnlichem Inhalt von den Anwälten darauf
aufmerksam gemacht worden, dass auch beim Schweizer Fernsehen geprüft
werden müsse, ob alles mit rechten Dingen zugehe. «Wenn solche Vorwürfe
auf den Tisch kommen, gehen wir diesen natürlich nach», sagte Zemp.
Kein Gegenstand der Untersuchung sind die «Deal or No Deal»-Lose, mit
denen sich die Kandidaten für die TV-Show qualifizieren. «Die stehen
unter dem Patronat von Swisslos. Ich gehe davon aus, dass die
entsprechende Bewilligung vorliegt», erläuterte der stellvertretende
Statthalter.
SF DRS hat laut Sprecher Urs Durrer bis anhin noch nichts vom
Statthalteramt Zürich gehört. «Wir warten auf eine schriftliche
Kontaktaufnahme. Wenn Änderungen an der Sendung nötig sind, nehmen wir
die natürlich vor», erklärte Durrer gegenüber der Werbewoche.
Carole Scheidegger

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