Verkauf der Zuger Presse kostet bis zu sieben Stellen

Comedia befürchtet, dass mit der Übernahme die «faktische Monopolstellung der LZ Medien» in der Zentralschweiz zementiert werde.

Mit dem Verkauf der Zuger Presse an die LZ
Medien werden fünf bis sieben Vollzeitstellen gestrichen. Dies sagte
Chefredaktor Florian Hofer gegenüber der Neuen Luzerner Zeitung, die
zum Verlagshaus LZ Medien gehört. Die Mitarbeiter der Zuger Presse
seien am Dienstagabend informiert worden und hätten verunsichert
reagiert. Das Blatt wird zur Gratiszeitung umgewandelt und erscheint ab
Anfang 2006 nur noch einmal statt dreimal wöchentlich.
Die Gewerkschaft Comedia nimmt «mit Bedauern» von der Übernahme
Kenntnis, wie sie in einem Communiqué mitteilte. Sie befürchtet, dass
mit dieser Übernahme die «faktische Monopolstellung der LZ Medien» in der Zentralschweiz zementiert werde. Die für die
Meinungsvielfalt wichtige zweite Stimme werde künftig in Zug fehlen.
Comedia bezweifelt, dass die Zuger Presse als wöchentliche
Gratiszeitung diesen Anspruch noch wahrnehmen könne, wenn sie demselben
Verlagshaus wie die Konkurrentin Neue Zuger Zeitung angehört. Die LZ
Medien und die verkaufenden Aktionäre werden von der Gewerkschaft
aufgefordert, für möglichst viele Redaktionsmitglieder der Zuger Presse
eine Anstellung «im grossen Mutterhaus» zu schaffen. Von Kündigungen
betroffenen Medienschaffenden solle ausserdem ein zeitgemässer
Sozialplan geboten werden.

Weitere Artikel zum Thema