Das WEF siegt im Markenrechtsstreit vor Gericht gegen Ex-Mitarbeiterin

Die Veranstaltung Zurich Economic Impulse sollte eigentlich Zurich Economic Forum heissen. Das World Economic Forum (WEF) hat nun vor dem Bundesverwaltungsgericht gesiegt.

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Corine Blesi, ehemalige Mitarbeiterin des WEF, ist Veranstalterin des Jahrestreffens Zurich Econimic Impulse. Um der Veranstaltung mehr Reichweite zu verschaffen, wollte sie Blesi eigentlich Zurich Economic Forum nennen. Wie die Schweiz am Wochenende schreibt, registrierte sie die Marke 2016 beim Institut für geistiges Eigentum.

Die Ähnlichkeit und Anlehnung war dem WEF ein Dorn im Auge. Die Juristen des Davoser Weltwirtschaftsforums intervenierten und gewannen nach einem dreijährigen Rechtsstreit vor dem Bundesverwaltungsgericht. Die Marke Zurich Economic Forum wird aus dem Markenregister gelöscht.

Aus Sicht von Blesi war die WEF-Marke für einen Rechtsanspruch zu «banal», da sie aus allgemeinen Begriffen besteht. Ein Argument, das ihr 2018 einen Zwischensieg einbrachte: Sie erhielt vom Institut für geistiges Eigentum Markenschutz für das Zurich Economic Forum. Das WEF liess jedoch nicht locker und zog vor Gericht. Zu gross die Verwechslungsgefahr – erst recht, sollte die Veranstaltung eines Tages von Davos nach Zürich ziehen.

In der Markenwelt der Economic Forums gibt es noch einen dritten Player: Das Swiss Economic Forum. Dieses wurde 1998 gegründet und weist sogar in der Logo-Gestaltung gewisse Ähnlichkeiten mit dem WEF auf (geschwungener Halbkreis). Dass es vom WEF «verschont» wird, hat laut Schweiz am Wochenende vor allem einen Grund: Das weltbekannte Davoser Wirtschaftstreffen liess seine Marke erst 2012 schützen. Zudem pflege WEF-Gründer Klaus Schwab zum Swiss Economic Forum ein gutes Verhältnis und tritt dort in der kommenden Woche sogar als Speaker auf.

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