Langsame Erholung des Tourismus in Basel dank Schweizer Gästen

Dank eines Zuwachses an Schweizer Gästen hat sich der Tourismus in Basel im zweiten Pandemiejahr 2021 etwas erholt. Die Übernachtungszahlen lagen aber immer noch 45 Prozent unter dem Wert des Rekordjahrs 2019.

Basel Tourismus
Die Art Basel sorgte im Tourismusjahr 2021 für die Top-Auslastung in den Basler Hotels. (Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Um Jahr 2021 haben die Basler Hotels 784’607 Logiernächte verbucht. Das waren fast 44 Prozent mehr als im Vorjahr, das allerdings als Katastrophenjahr in die Geschichte wohl nicht nur des Tourismus in Basel eingehen wird. Auch die Zimmerauslastung der 66 Hotelbetriebe (+3) von durchschnittlich 35 Prozent bewegte sich noch immer auf einem tiefen Niveau.

«Das Gröbste liegt hinter uns», sagte Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus, am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Aber man sei noch immer weit von der Normalität entfernt. Mit einem Logiernächte-Anstieg um fast 43,7 Prozent schnitt Basel besser ab als die Referenzstädte Zürich, Bern, St. Gallen, Lausanne und Genf die im Durchschnitt einen Anstieg um 21,4 Prozent verzeichneten.

Als erfreulicher Punkt erwähnte Egloff, dass bei den Gästen aus der Schweiz ein markanter Zuwachs um fast 44 Prozent zu verzeichnen war. Sie verbuchten mehr als die Hälfte aller Übernachtungen und sorgten in den Monaten Augst bis Oktober sogar für Rekordwerte. Wenig überraschend erholte sich der Wert der Übernachtungen von Gästen aus Amerika und Asien kaum, während die Gäste aus europäischen Ländern den Weg nach Basel langsam wieder auf sich nehmen.

Aufschwung im Freizeit-Tourismus

Der Umstand, dass die Hotelauslastung an den Wochenenden markant höher war als an den Werktagen, wertete Egloff als Zeichen, dass die Erholung vor allem auf den Freizeittourismus zurückzuführen war.

Beim Geschäfts-, Messe- und Kongresstourismus harze es im Moment noch. Und in diesem Bereich seien auch die mittelfristigen Aussichten noch ungewiss: Im Business-Bereich würden sich die neu intensiver genutzten digitalen Kommunikations-Tools wohl nachhaltig auf die Reisetätigkeit auswirken.

Auch im Bereich des Messe-Tourismus rechnen die Verantwortlichen vor dem Hintergrund der kriselnden Messebetreiberin MCH Group nicht mit einer hundertprozentigen Erholung. Basel Tourismus werde sich aber aktiv für ein Wachstum des Kongresstourismus einsetzen.

Aufgrund dieser Vorgaben rechnet Basel Tourismus für das laufende Jahr 2022 mit einem moderaten Anstieg der Übernachtungszahlen um 10 bis 20 Prozent.

Erfreulich sei, dass Basel angesichts der guten Aussichten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie mit einer Vielzahl an Top-Events werde aufwarten können: Erwähnt wurden die verschobene Swissbau-Messe, das Militärmusikfestival Basel Tattoo, die Swiss Indoors und auch die Art Basel, die schon im vergangenen Jahr für den Tages-Topwert bei der Zimmerauslastung gesorgt hatte.

Zu den Top-Events gezählt wurden neben dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest im nahen Pratteln BL auch Ausstellungen der Basler Museen. Mit der Mondrian-Schau in der Fondation Beyeler und mit El Greco/Picasso im Kunstmuseum Basel stünden zwei Blockbuster-Ausstellungen auf dem Jahresprogramm. (SDA)

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