Smart Marketing und transversales Branding

SMART MARKETING Am 11. und 19. November fanden Smart Marketing Konferenzen in Zürich und Bern statt. Mit je über 60 Teilnehmern wurden diese gut besucht. Moderatorin Florina German, Olivier Schwarz, Joël Luc Cachelin und Martin Künzi (v.l.n.r.) Organisiert hat die Konferenzen Engima, ein in Bern und Genf domizilierter Dienstleister für Strategie und Branding. Martin Künzi, Managing […]

SmartMarketing
Moderatorin Florina German, Olivier Schwarz, Joël Luc Cachelin und Martin Künzi (v.l.n.r.) Organisiert hat die Konferenzen Engima, ein in Bern und Genf domizilierter Dienstleister für Strategie und Branding. Martin Künzi, Managing Partner von Enigma, erläuterte in seiner Einleitung den Begriff transversal Branding.Aus Nutzer werden BotschafterEnigma hat für die Konferenz eine Webapp für Twitter entwickelt, welche die Tweets nach Kontext und Konversation analysiert. Mittels zweier Kreise werden die Ergebnisse dargestellt und so das Nutzerverhalten visualisiert. Das Analysebild kann vom User selbst in Farbe, Form und Winkel verändert werden und lässt sich leicht via Twitter mit einem Tweet teilen. Nutzer wurden damit zu Botschaftern der Konferenz.Der spielerische Charakter der Smart App für Twitter wurde ebenso in anderen Elementen eingesetzt. Die Header der Newsletter enthielten dieselben bewegenden Kreise, auf Plakaten und Karten sorgte eine Lackschicht für den Effekt bewegender Kreise. Und selbstverständlich nahmen Namensschilder und die Verpackung der Mandelbärlis – ein Give Away für alle Teilnehmenden – die Idee der zwei Kreise auf. Die Konferenz überzeugte so mit einem innovativen, durchgängigen – also transversalen – Branding. Die Webapp war das smarte Element darin.Bist Du ein On- oder Offliner?Die Konferenz stand unter dem Thema “smarter” werben und zielte darauf ab, die verfügbaren Marketingmöglichkeiten “intelligenter” einzusetzen. Intelligent ist auch, wer sich den Zeichen der Zeit nicht verschliesst und Herausforderungen der Zukunft bereits heute antizipiert. Dr. Joël Luc Cachelin, CEO der Wissensfabrik und Autor, erläuterte, dass die Digitalisierung unserer Lebenswelten gerade erst begonnen hat.Doch je digitaler unser Leben, desto stärker wird die Gegenbewegung. Die Offliner setzten sich für eine gemässigte Digitalisierung ein, fordern Dezentralisierung, Nachhaltigkeit und Erlebnisse im realen Raum. Folglich ist das Marketing gefordert sowohl auf die Digitalisierung als auch deren Gegenbewegung einzugehen.Olivier Schwarz, eBusiness Manager Victorinox Watches SA, präsentierte den Blogger Event in New York City zum Verkaufsstart der I.N.O.X. Watch.ROO statt ROIWie lässt sich der ROI eines Blogger Events messen, wollte jemand aus dem Publikum bei der abschliessenden Round-Table-Diskussion wissen. Oliver Schwarz antwortete, dass bei Victorinox der ROI durch den ROO (Return on Objectives) ersetzt würde. Am Ende musste die Lancierung und Verkauf der Uhr erfolgreich sein und nicht der ROI des Blogger Events gemessen werden können. Die Verkaufszahlen seien erfolgversprechend und man überlege sich, in welcher Dimension klassische PR Massnahmen künftig durch ähnlich innovative Konzepte ersetzt würden.Auf kritische Fragen aus dem Publikum, ob Marketing nicht manipulativ und die Sammlung von Daten nicht unethisch sei, entgegnete Martin Künzi, dass smartes Marketing einen Mehrwert für die Kunden schaffen wolle und die Kenntnisse über Kundenverhalten letztlich zu gezielter und nützlicher Werbung führe. Allerdings betonte er, dass jene Marken wirklich erfolgreich sein werden, welche die Erwartungen der Kunden mit einzigartigen Produkten und Dienstleistungen übertreffen. Daraus entstehe Mund-zu-Mund-Werbung, die als wohl ursprünglichste Form des Marketings sich im Zeitalter des Internets einfacher verbreiten lasse.

Weitere Artikel zum Thema