Wie macht man Kampagnen, die Menschen wirklich bewegen?

KOLUMNE Am 23. Mai findet der Campaigning Summit Zurich statt – ein Treffpunkt für Marketing und PR, NGOs und Unternehmen. Organisator Peter Metzinger* erklärt in seiner Kolumne, was gutes Campaigning ausmacht.Wozu braucht es eigentlich den Campaigning Summit Zurich, wenn man in Zürich, wie eine Bekannte kürzlich sagte, sowieso jeden Tag an einen anderen Event gehen […]

Wozu braucht es eigentlich den Campaigning Summit Zurich, wenn man in Zürich, wie eine Bekannte kürzlich sagte, sowieso jeden Tag an einen anderen Event gehen könnte?Der Campaigning Summit Zurich ist der einzige Event, an dem sich Unternehmen und Verbände mit NGOs, Public Affairs und politische Kommunikation mit Wahlkampf, Werbung, PR und Social Media mit Change Management treffen und austauschen können. Diese Vielfalt steigert die Wahrscheinlichkeit, neue Denkanstösse zu bekommen.Campaigning befindet sich an der Schnittstelle der genannten Disziplinen. Das ist deshalb relevant, weil die Anforderungen an sie enorm gewachsen sind und man es sich immer weniger leisten kann, sich gedanklich und mental nur innerhalb der eigenen Profession zu bewegen.Cross-medial, interdisziplinär, integriert – auch diese Begriffe sind inhärente Eigenschaften des Campaigning. Denn es geht immer darum, ALLE REGISTER ziehen zu können, um durch die Wahl des richtigen Tools kein Geld aus dem Fenster zu werfen. Die Werkzeugkoffer reichen bis hin zu Organisations-, Persönlichkeits- und massgeschneiderter Applikationsentwicklung.Campaigning will konkrete Veränderung. Diese zu bewirken erfordert hin und wieder, über den Tellerrand der professionellen Deformation hinauszuschauen, die jeden irgendwann einmal erwischt, die Bequemlichkeit der renommierten Wege zu verlassen und auch mal etwas völlig Neues zu wagen, das einfach quer in der Landschaft steht.Darum geht es am Campaigning Summit Zurich 2014 im Referat «Campaigning jenseits der Komfortzone», von Greenpeace Campaigner Graziella Reggazzoni. Sie gibt nicht nur Einblick in die Kampagnenmechanismen, die hinter den spektakulären Aktionen in der russischen Arktis steckten, sondern spricht ein Thema an, das auch viele Marketing- und Kommunikationsfachleute in Unternehmen bewegt: die Angst vor dem freien Fall, wenn man etwas völlig Neues ausprobiert. Erfolgreiche Kampagnen setzen jedoch genau das oft voraus.Dominique von Matt wird das Thema von einer etwas anderen Seite her anschneiden. Er hat schon lange die gewohnten Pfade klassischer Werbung verlassen und widmet sich dem crossmedialen Storytelling. Auch dazu braucht es Mut und Innovationsbereitschaft.Innovation und was wir in Zukunft alles können müssen, sind die Leitthemen von Philipp Maderthaners und meinem eigenen Referat.Und zum Schluss wird Hauptredner Gregor Poynton von Blue State Digital, der «Geheimwaffe Obamals für digitales Marketing» aufzeigen, was Unternehmen von der Politik lernen können, wie man Menschen erfolgreich bewegt, und wie das Referendum über die schottische Unabhängigkeit vorankommt.Es ist nicht die Vielfalt der Themen, die gutes Campaigning ausmachen, sondern die Vielfalt der zum Einsatz kommenden Werkzeugkoffer, in Kombination mit einer guten strategischen Planung. Wer sich dafür interessiert, für den ist dieser einzigartige Event ein Muss. Das Leitmotiv, dem Campaigning in der Schweiz eine internationale Plattform geben, bedeutet konkret, dass sich an diesem einen Tag in Zürich Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Parteien, Abstimmungskomitees und NGOs aus Europa und den USA treffen, um die eine Frage zu erörtern, die dem Event zugrunde liegt: wie macht man Kampagnen, die Menschen wirklich bewegen?

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