Stimmen zur «Die Kraft der Unzufriedenheit – AI Edition»

In einer Ära rascher technologischer Fortschritte steht die Kreativbranche vor einer bedeutenden Herausforderung: Wie kann sie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen, um aussergewöhnliche Werke zu schaffen und gleichzeitig ihr traditionelles Handwerk zu bewahren? Max Lederer, Niclas Delfs und Marisa Tschopp – bieten in exklusiven Videotalks einen tiefen Einblick in die Zukunft des kreativen Schaffens und des Vertrauens zwischen Mensch und KI.

Max Lederer, Chief Innovation Officer bei Jung von Matt, nahm bei der Veranstaltung «Die Kraft der Unzufriedenheit – AI Edition», veranstaltet von Jung von Matt in der Schweiz, im ersten von drei Expert:innen-Referatn die Kreativbranche kritisch ins Visier. Im anschliessenden Gespräch mit m&k werbewoche kritisierte er den Mangel an Strategien und bezeichnete die passiven Reaktionen auf die rasch voranschreitenden Veränderungen als beinahe schlafwandlerisch. Im Interview führte er weiter aus, dass obwohl viele Entscheidungsträger von den Möglichkeiten gehört haben und sie anwenden möchten, es an echten Strategien und einem Verständnis dafür fehlt, wie man diese umsetzen kann. Als Chief Innovation Officer von Jung von Matt ist Lederers Aufgabe, das kreative Produkt innovativer zu gestalten, digitale Talente anzuziehen und die Prozesse zu beschleunigen.

 

Der Vortrag von Marisa Tschopp beleuchtete die zunehmende Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in menschliche Interaktionen und deren Auswirkungen auf das Verhalten und die Wahrnehmung. Tschopp betonte die Tendenz der Menschen, KI-Systemen menschliche Eigenschaften zuzuschreiben, was zu emotionalen Bindungen und Vertrauen führen kann. In Bezug auf Vertrauen hob sie die Bedeutung eines ausgewogenen und angemessenen Vertrauensverhältnisses hervor, um KI effektiv nutzen zu können. Besonders relevant für Unternehmen ist das Konzept des Customer AI Relationship Management, auf das die engagierte KI-Forscherin im Talk mit m&k werbewoche eingeht.

 

Niclas Delfs, Mitbegründer und Partner bei Morrow Ventures, hielt einen spannenden Vortrag über die Bedeutung von KI für das Businessmodell von Agenturen. Er erläuterte im anschliessenden m&k werbewoche Interview, wie durch generative KI ein Grossteil der Inhalte schnell und effizient generiert werden kann, was zur Anwendung des 80-20-Prinzips führt – 80 Prozent des Inhalts können leicht erstellt werden, während die Differenzierung nun auf die letzten 20 Prozent konzentriert wird und Mittelmässigkeit an Wert verliert. Delfs betonte die Rolle von „Superhumans“, Top-Talenten, die sich in den verbleibenden 20 Prozent differenzieren können.

 

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