Tamedia forciert Programmatic Advertising

Der automatisierte Verkauf von digitalen Werbeflächen gewinnt an Fahrt. Tamedia und Mediahead haben die technologischen Voraussetzungen geschaffen, um digitale Werbeflächen vollautomatisch einzukaufen.

Das Schweizer Software-Unternehmen Mediahead hat laut Mitteilung ein Buchungs-Tool entwickelt, welches Agenturen und Auftraggebern den einfachen und programmatischen Zugang zu digitalem Werbeinventar bietet. Ab sofort ist das programmatisch verfügbare Inventar der Tamedia-Sites 20minuten.ch, Newsnet – bestehend aus den sieben Newssites 24heures, Basler Zeitung, Berner Zeitung, Der Bund, Le Matin, Tribune de Genève und Tages-Anzeiger – und Search.ch als eigene Kategorie bei Mediahead gelistet und kann so mit wenigen Mausklicks automatisiert eingekauft werden.

Mit Programmatic Buying beginnt eine neue Ära der Media-Abwicklung in der Schweiz. Tamedia und Mediahead stehen dabei als Innovatoren an vorderster Front: Auf Anbieterseite Tamedia, indem die Titel des Medienhauses relevantes Werbeinventar für den Softare-gestützten Einkauf zur Verfügung stellen. Das Tamedia-Universum erreicht eine Reichweite von über 74 Prozent aller Schweizer Internet Nutzerinnen und Nutzern und dies in einem Premium Umfeld. Auf Nachfrageseite das Schweizer Software-Start-up Mediahead, das es mit seiner Buchungs-Software Werbetreibenden einfach macht, die Werbeplatzierungen in Echtzeit einzukaufen und abzuwickeln.

«Als Verlagshaus glauben wir daran, dass in Zukunft ein relevanter Anteil der digitalen Werbung programmatisch abgewickelt wird. Mit Mediahead haben wir einen Partner, der Kunden und Agenturen den programmatischen Zugang zu unserem Inventar noch einfacher macht», sagt Stephan Obwegeser, Head of Digital Advertising & Services von Tamedia. Mediahead hat sich zum Ziel gesetzt, die RTA-Welt, welche bisher nur wenigen Spezialisten vorbehalten ist, einem breiten Marketing-Publikum zugänglich zu machen. Mediahead CEO Remo Prinz zur Zusammenarbeit: «Jetzt wo mit Tamedia derjenige Markteilnehmer mit dem grössten Schweizer Werbevolumen auf den Zug aufgesprungen ist, kann sich ein Ökosystem etablieren, dessen Preisgestaltung sich durch einen direkten Draht zwischen Advertiser und Publisher auszeichnet.»

Programmatic Buying ist Teil eines fundamentalen Wandels, welcher die Werbe- und Medienindustrie ausgehend von den USA und in Europa Grossbritannien erfasst hat. Im Bereich Display-Werbung wurden 2013 weltweit rund vier Milliarden Schweizer Franken Display-Werbung abgewickelt, im Jahr 2017 werden es bereits 20 Milliarden sein (Quelle: IDC, 2013). Der programmatische Einkauf von Werbeplätzen steigert bei den Advertisern die Effektivität des eingesetzten Werbebudgets während der automatisierte Verkauf bei den Publishern das sogenannte Yield Management verbessert und die Akquisitionskosten senkt. Auf beiden Seiten führt die Automatisierung bei der Abwicklung von Kampagnen-Budgets zu sinkenden Transaktionskosten. Der Hintergrund, dass sowohl Advertiser wie auch Publisher von dieser Entwicklung profitieren, ist Treiber für die rasante Entwicklung.

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